EU-Verlauf: Gewinne – EZB versorgt Banken mit frischem Geld

EU-Verlauf: Gewinne – EZB versorgt Banken mit frischem Geld

London – Die wichtigsten europäischen Börsen haben am Mittwoch nach der neuen Geldspritze der Europäischen Zentralbank (EZB) Gewinne verbucht. Beim zweiten Dreijahrestender teilte die Notenbank insgesamt knapp 530 Milliarden Euro zu. Die meisten Marktteilnehmer hatten mit einer Summe dieser Grössenordnung gerechnet. Der EuroStoxx 50 legte gegen Mittag um 0,47 Prozent auf 2.531,46 Punkte zu.

Der Cac 40 in Paris gewann 0,35 Prozent auf 3.466,16 Punkte, während der Londoner FTSE 100 unverändert bei 5.927,75 Punkten notierte. Am Nachmittag könnten mit dem Chicago Einkaufsmanager-Index noch einmal US-Daten bewegen.

Die Geldflut der EZB sorgte bei Bankaktien für Aufschläge. Der Stoxx-600 Brachenindex für Banken lag in der Übersicht der Indizes mit plus einem Prozent vorne. Im Eurostoxx belegten Unicredit mit einem Zuwachs von 3,39 Prozent den ersten Platz. Im CAC-40 waren Credit Agricole mit plus 3,64 Prozent sehr gefragt. Für die Banken ist das Angebot der EZB äusserst verlockend: Sie können für den ungewöhnlich langen Zeitraum von drei Jahren unbegrenzt Mittel leihen – und das zum günstigen Zins von aktuell 1,0 Prozent.

In Zürich verteuerten sich Aktien von Holcim nach Zahlenvorlage um 1,46 Prozent. Zeitweise standen die Titel sogar mit mehr als 2 Prozent im Plus. Mit dem für 2011 veröffentlichten Ergebnis erfüllte der Baumaterialhersteller die konzerneigenen Prognosen. Die durchschnittlichen Markterwartungen wurden übertroffen. Analysten unterstrichen vor allem das starke Schlussquartal.

Im Londoner «Footsie» waren Aktien des TV-Konzerns bder beste Wert mit einem Plus von mehr als sieben Prozent. Der Gewinn von ITV fiel höher als erwartet aus. International Airlines Group verteuerten sich ebenfalls nach Zahlen um mehr als zwei Prozent. Die aus den Airlines British Airways und Iberia hervorgegangene Fluggesellschaft legte im vergangenen Jahr trotz stark gestiegener Ölpreise einen Gewinnsprung hin und profitierte von der höheren Nachfrage, von Synergieffekten und einem Sondergewinn aus dem Zusammenschluss.

Repsol verloren im Eurostoxx 50 dagegen 1 Prozent. Der spanische Ölkonzern verdiente im vergangenen Jahr angesichts starker Rückgänge im Fördergeschäft weniger.  (awp/mc/ps)

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