US-Schluss: Dow beendet wechselhaftem Handel erneut im Minus

US-Schluss: Dow beendet wechselhaftem Handel erneut im Minus

New York – Nach dem jüngsten Fall auf mehrmonatige Tiefststände haben die US-Börsen am Mittwoch auch den vierten Tag in Folge im Minus beendet. Zumindest aber fiel der Abwärtsdruck geringer aus als zuletzt, was am Markt mit positiven Wirtschaftsdaten aus den USA begründet wurde, die die weiterhin marktbeherrschenden Sorgen um die Schuldenkrise in Europa ein Stück weit aufgefangen hätten.

Der Leitindex Dow Jones Industrial ging nach einem wechselhaften Verlauf 0,26 Prozent tiefer bei 12.598,55 Punkten aus dem Handel. Auf Schlusskursbasis war dies der niedrigste Stand seit fast vier Monaten. Wie schon am Vortag konnte er zwischenzeitliche Gewinne dabei nicht über die Ziellinie retten. Der breiter gefasste S&P-500-Index verlor 0,44 Prozent auf 1.324,80 Punkte. An der Nasdaq fiel das Minus deutlicher aus: Der Composite-Index büsste 0,68 Prozent auf 2.874,04 Punkte ein und der Auswahlindex Nasdaq 100 verlor 0,74 Prozent auf 2.561,56 Punkte.

«Die Konjunkturdaten aus den USA sorgen derzeit dafür, dass die Märkte nicht ganz den Boden verlieren», sagte ein Aktienstratege. Dort war die Industrieproduktion stärker als erwartet gestiegen und zudem wurden die jüngsten Daten vom Immobilienmarkt leicht positiv aufgenommen. «Die Situation in Europa bleibt aber äusserst prekär», so der Experte. Die Unsicherheit um einen Verbleib Griechenlands in der Eurozone liessen nicht darauf hoffen, dass das Vertrauen der Anleger zeitnah zurückkommen werde.

An der Dow-Spitze lagen die Aktien von General Electric mit einem Aufschlag von 3,26 Prozent auf 19,00 US-Dollar. Sie profitierten damit von dem Plan der Finanztochter, eine Sonderdividende in Höhe von 4,5 Milliarden Dollar an den Mutterkonzern auszuschütten. Dahinter lagen mit Merck & Co sowie Pfizer zwei als defensiv geltende Pharmawerte, die um 1,30 beziehungsweise 1,52 Prozent zulegten. Cisco profitierten ferner mit fast einem Prozent Plus von einem positiven Analystenkommentar.

Am Ende des Dow Jones kamen dagegen die Aktien der Bank of America mit 2,60 Prozent unter Druck. Auch die Titel des Aluminiumkonzerns Alcoa standen wegen fallender Rohstoffpreise nicht hoch im Kurs der Anleger: Sie büssten 2,53 Prozent auf 8,49 Dollar ein. Vor allem der starke Dollar laste auf den Preisen für Metalle oder Rohöl, hiess es.

Ausserhalb des Leitindex zogen die Aktien von General Motors um 2,29 Prozent auf 21,91 Dollar an. Kurstreiber war laut Börsianern eine Pflichtmitteilung von Berkshire Hathaway, wonach die Beteiligungsgesellschaft der Investoren-Legende Warren Buffett per Ende März zehn Millionen Aktien des amerikanischen Autobauers gehalten hat.

In der zweiten Reihe standen zudem noch einige Nachzügler der Berichtssaison im Fokus: Aktien des Handelskonzerns JC Penney brachen aufgrund eines enttäuschenden ersten Quartals um fast 20 Prozent ein. Ferner sackten die Titel des Textilhändlers Abercrombie & Fitch wegen verfehlter Erwartungen um exakt 13 Prozent ab. Ein Lichtblick waren dagegen die überraschend guten Zahlen des Discounters Target, dessen Papiere um 0,44 Prozent zulegten.

Unterdessen steigt an der Wall Street die Spannung vor dem für diesen Freitag erwarteten Börsengang von Facebook. Das soziale Netzwerk steht endgültig vor einem der grössten Börsengänge aller Zeiten. Weil sich die Investoren um einen Anteil am boomenden Sozialen Netzwerk reissen, verkaufen die Alteigentümer um Gründer Mark Zuckerberg mehr eigene Aktien als ursprünglich geplant. Statt zuvor 337 sollen 421 Millionen Anteilsscheine zu einem Stückpreis zwischen 34 und 38 Dollar den Besitzer wechseln. (awp/mc/upd/ps)

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