US-Schluss: Etwas schwächer

US-Schluss: Etwas schwächer

New York – Schwache Konjunkturdaten haben am Donnerstag die Stimmung an den US-Börsen belastet. Nach dem Kurseinbruch am Vortag beendeten die Indizes an Wall Street und Nasdaq die Sitzung zum Monatsende mit weiteren leichten Abschlägen. Der Dow Jones Industrial , der im Handelsverlauf zwischen Gewinnen und Verlusten geschwankt war, ging mit einem moderaten Minus von 0,21 Prozent auf 12.393,45 Punkte aus dem Handel. Der marktbreite S&P 500-Index verlor 0,23 Prozent auf 1.310,33 Zähler. Damit hat der Index im Mai insgesamt um 6,26 Prozent nachgegeben, das ist der höchste Monatsverlust seit vergangenem September.

Auch an der technologielastigen Nasdaq-Börse schwächelten die Indizes: Der Composite Index rutschte um 0,35 Prozent auf 2.827,34 Punkte ab, und der Auswahlindex Nasdaq 100 sackte um 0,49 Prozent auf 2.524,87 Zähler.

Zunächst hatten die durchweg negativen US-Konjunkturdaten die Kurse purzeln lassen. Bis Börsenende konnten die Indizes aber wieder etwas Terrain gutmachen. Börsianer erklärten die verbesserte Stimmung am Abend unter anderem mit der anziehenden Hoffnung, dass Griechenland sich doch nicht aus der Eurozone verabschieden könnte.

Die Signale aus der US-Wirtschaft waren indes alles andere als positiv. Enttäuschende ADP-Arbeitsmarktdaten und ein überraschend hoher Anstieg der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe belasteten. Die beiden Zahlen werden am Markt üblicherweise als Indikator für den am Freitag anstehenden offiziellen Arbeitsmarktbericht herangezogen. Weitere Dämpfer brachte der Bericht zum Bruttosozialprodukt (BIP): Die US-Konjunktur hat sich im ersten Quartal stärker abgeschwächt als zunächst berechnet. Ausserdem ging der als Stimmungsindikator gewertete Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago im Mai deutlicher als erwartet zurück und fiel auf den tiefsten Stand seit September 2009.

Wie schon am Vortag gehörten die konjunktursensitiven Werte zu den grössten Verlierern im Dow. Papiere des Baumaschinenherstellers Caterpillar setzten ihren Abwärtskurs fort und gaben um 3,28 Prozent auf 87,21 US-Dollar nach. Titel des Ökonzerns Exxon verloren 1,45 Prozent.

Einzelhandelswerte, die am Vortag zum Teil kräftig unter die Räder geraten waren, notierten uneinheitlich. Während Wal-Mart um ein halbes Prozent zulegten, verloren JCPenney gut drei Prozent. Sears gaben nach dem Kurseinbruch am Vortag noch einmal um mehr als fünf Prozent nach.

Talbots-Aktien verteuerten sich um 89,15 Prozent auf 2,44 Dollar, nachdem sie zuvor ein Tageshoch bei 2,59 Dollar markiert hatten. Hintergrund des spektakulären Kursfeuerwerks ist die Übernahme des Modehändlers. Das Unternehmen hat dem Kauf durch die Beteiligungsgesellschaft Sycamore Partners zugestimmt. Die Talbots-Aktionäre sollen demnach 2,75 Dollar je Aktie erhalten. Am Vortag hatten sie in New York bei 1,29 Dollar geschlossen.

Nach dem deutlichen Kurseinbruch am Dienstag legten die Aktien von Facebook nun wieder zu. Die Papiere, die zunächst unter Druck gestanden hatten, drehten bis Handelsende ins Plus und kletterten um 5,11 Prozent auf 29,63 Dollar. (awp/mc/upd/ps)

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