US-Schluss: Dow beendet Erholungskurs

US-Schluss: Dow beendet Erholungskurs

New York – Der Dow Jones Index hat am Donnerstag eine Verschnaufpause eingelegt und seinen jüngsten Erholungskurs beendet. Nach vier Gewinntagen in Folgen schloss der Leitindex mit einem Minus von 0,08 Prozent auf 13.165,19 Zähler und notierte damit nur zehn Punkte unter seinem Vortagesschlusskurs. Die übrigen Indizes konnten zumindest leichte Kurszuwächse verbuchen. Laut Händlern verpassten aber die zunehmenden Sorgen über die Wirtschaftsentwicklung in der Eurozone der Stimmung einen leichten Dämpfer. Dadurch seien gute Nachrichten von der US-Konjunkturfront etwas in den Hintergrund gerückt.

In den Vereinigten Staaten war das Defizit in der Handelsbilanz im Juni stärker als erwartet zurückgegangen. Zudem waren die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend gesunken. Für die Investoren hat dies auch Schattenseiten: Laut Börsianern schwindet mit den jüngsten positiven Signalen vom Arbeitsmarkt die Hoffnung auf ein Eingreifen der US-Notenbank, wodurch die Märkte zuvor noch beflügelt worden seien. Der breiter gefasste S&P 500-Index rückte am Donnerstag um 0,04 Prozent auf 1.402,80 Zähler vor. An der Technologiebörse Nasdaq kletterte der Composite Index um 0,25 Prozent auf 3.018,64 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 zog um 0,21 Prozent auf 2.719,61 Punkte an.

«Die Daten vom US-Arbeitsmarkt sind zwar besser als erwartet ausgefallen, aber das ist nur eine von vielen Zahlen. Wir müssen andere Hinweise bekommen, damit die Aktienmärkte merklich nach oben abheben können», sagte ein Börsianer. Das aber werde dauern, solange sich das Wachstum in anderen Teilen der Welt verlangsame.

Im Dow Jones Index führten Cisco Systems den Index nach einem positiven Analystenkommentar von Goldman Sachs mit einem Kursplus von 3,15 Prozent auf 17,70 US-Dollar an.

Eine Flut an Unternehmenszahlen beschäftigte zudem die Marktteilnehmer. Im S&P 500 standen unter anderem die Papiere der News Corp. nach der Bilanzpräsentation im Mittelpunkt. Kurz vor seiner Aufspaltung muss das Firmenimperium von Medienmogul Rupert Murdoch noch einem Milliardenverlust verkraften. Wegen Abschreibungen von rund 2,8 Milliarden Dollar hatte sich im vierten Geschäftsquartal unter dem Strich ein Verlust von 1,6 Milliarden Dollar angehäuft. Die Anleger quittierten die Zahlen vergleichsweise entspannt, die Papiere fielen um 0,21 Prozent auf 23,67 Dollar.

Geschäftszahlen präsentierten auch die Fast-Food-Kette Wendy’s und der Restaurant-Betreiber Brinker International. Wendy’s hatte den Gewinnausblick für dieses Jahr bekräftigt, und Brinker hatte einen überraschend hohen Quartalsgewinn je Aktie veröffentlicht. Wendy’s-Papiere legten um ein knappes Prozent zu, Brinker-Aktien rückten um knapp sechs Prozent vor.

Beim Indexkollegen E*Trade Financial setzte nach Bekanntgabe der Kündigung für Unternehmenschef Steven Freiberg ein kleines Kursfeuerwerk ein. Die Titel schossen um knapp sieben Prozent in die Höhe.

An der Technologiebörse Nasdaq legten die Papiere von Amgen um 0,74 Prozent zu. Damit hatten die Anleger die schlechten Nachrichten aus dem Biotechnologiekonzern offenbar schnell verdaut. Amgen hatte eine Studie für ein neues Medikament gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs gestoppt. Es sei unwahrscheinlich, dass das Arzneimittel den Patienten helfe, teilte das Unternehmen mit.

Auf Höhenflug gingen die Papiere von Kosmetikhersteller Elizabeth Arden, weil dieser einen Jahresgewinn über den Analystenschätzungen anpeilt. Die Titel kletterten um 13 Prozent nach oben. (awp/mc/cs/upd/ps)

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