Autoverkäufe: Boomphase schwächt sich ab

Autoverkäufe: Boomphase schwächt sich ab
(Foto: deusexlupus - Fotolia.com)

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Basel – Die nach wie vor günstigen Rahmenbedingungen führen auch 2013 zu einer überdurchschnittlichen Anzahl Immatrikulationen neuer Personenwagen. Insgesamt rechnet BAKBASEL für 2013 mit 301’000 Neuanmeldungen. Dies entspricht einem Wert deutlich über dem Mittel der Jahre 2000 bis 2012, im Vergleich zum Ausnahmejahr 2012 aber einem kräftigen Rückgang (-8.1%). Auch 2014 dürfte das wirtschaftliche Umfeld eine solide Nachfrageentwicklung im Neuwagengeschäft erlauben. Zunehmend kommt jedoch der zyklische Effekt der Marktsättigung zum Tragen, weshalb mit 295 000 Immatrikulationen von einer leichten Abschwächung gegenüber 2013 auszugehen ist.

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stehen für das Schweizer Neuwagengeschäft im laufenden Jahr sowie in den kommenden Quartalen gut. Neben dem Konsumklima gegenüber für grössere Anschaffungen, der nach wie vor regen Nettozuwanderung, den attraktiven Finanzierungsbedingungen und der soliden Lage auf dem Arbeitsmarkt stimuliert die Preisentwicklung der vergangenen Jahre die Nachfrage nach neuen Personenwagen. Von negativer Seite beeinflusst die einsetzende Marktsättigung zunehmend die Verkaufszahlen. Nach den Boomjahren 2011 und 2012 hat sich bereits ein bedeutender Teil der Konsumenten vorläufig mit Neuwagen eingedeckt. Im laufenden Jahr beeinflussen zudem die Vorzieheffekte im Zuge der Einführung der CO2-Verordnung per Juli 2012 das Geschäft. Das Inkrafttreten der neuen Regulierung hat zu einer Verzerrung der Anzahl Immatrikulationen neuer Personenwagen in den Jahren 2012 und 2013 geführt. Insgesamt können die Rahmenbedingungen für die Nachfrage nach neuen Automobilen nach wie vor als sehr günstig eingestuft werden.

Überdurchschnittlicher Jahresverlauf bis September 2013
Entsprechend notierten die Immatrikulationen von neuen Personenwagen bis September dieses Jahres im Vergleich zu den vergangenen zwölf Jahren auf überdurchschnittlichem Niveau (+2.9%). Der Einbruch im Vergleich zum Vorjahr von minus 7.8 Prozent muss aufgrund der Marktverzerrungen im Zusammenhang mit der Einführung der CO2-Verordnung relativiert werden. Doch auch im Vergleich zum starken Jahr 2011 resultiert eine Abnahme, was auf das Einsetzen von Sättigungstendenzen zurückzuführen sein dürfte. Insgesamt rechnet BAKBASEL für 2013 mit 301 000 Immatrikulationen von neuen Personenwagen (-8.1% gegenüber dem Vorjahr). Dies entspricht einem Wert deutlich über dem Mittel der Jahre 2000 bis 2012.

Zyklische Effekte führen 2014 zu einem leichten Rückgang
Die zunehmende Marktsättigung dürfte im kommenden Jahr 2014 teilweise durch die an Schwung gewinnende gesamtwirtschaftliche Dynamik überlagert werden. Mit der Erholung in den Industriestaaten und der leichten Beschleunigung in den Schwellenländern ist in der Schweizer Wirtschaft mit Aufwind zu rechnen. Neben der anhaltend robusten Konsumentwicklung dürfte die steigende Investitionstätigkeit der Unternehmen zu Impulsen im Neuwagengeschäft führen. Weiterhin wird die Nachfrage durch das anhaltend hohe Bevölkerungswachstum, durch die tiefen Zinsen, die solide Arbeitsmarktentwicklung sowie die aus Sicht der Konsumenten attraktiven Preise gestützt. Deshalb geht BAKBASEL für 2014 von einem kleinen Rückgang der Anzahl neu immatrikulierter Personenwagen auf 295 000 Fahrzeuge aus (-2.1% ggü. Vorjahr).

Preise stabilisieren sich auf tiefem Niveau
Gemäss den Detailergebnissen des Landesindex der Konsumentenpreise hält der Preiszerfall neuer Personenwagen auch 2013 an. Jedoch hat sich die negative Teuerung zwischen Januar und September im Vergleich zur selben Vorjahresperiode auf minus 3.2 Prozent abgeschwächt. Seit August 2011 haben sich somit Neuwagen gegenüber den Konsumentenpreisen insgesamt um rund 15 Prozent vergünstigt. Damit wurden neue Personenwagen relativ zu anderen Konsumgütern und -dienstleistungen im Durchschnitt preislich deutlich attraktiver. BAKBASEL geht für das kommende Jahr von einer Stabilisierung des Preisniveaus aus. Somit bleiben die Neuwagenpreise für die Konsumenten attraktiv. (BAKBASEL/mc/pg)

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