Novartis baut in der Schweiz um

(Foto: Novartis)

Basel – Novartis steht in der Schweiz vor einem Umbau, der auch mit Entlassungen verbunden sein dürfte: Am Hauptsitz Basel will der Pharmakonzern dieses Jahr rund 500 Stellen abbauen. Gleichzeitig sollen aber ähnlich viele Arbeitsplätze neu geschaffen werden.

Unter dem Strich soll damit die Zahl der Arbeitsplätze in der Schweiz bei rund 15’000 stabil bleiben, wie Novartis am Dienstag mitteilte. 2013 hatte der Konzern in der Schweiz noch 750 neue Stellen geschaffen. Seit 2005 sind es gar über 4000 gewesen.

«Grosszügiger Sozialplan»
Für den Stellenabbau in Basel wurde der Konsultationsprozess eingeleitet. Vom Abbau betroffen ist die Pharma-Division, wo Stellen im Support sowie in der pharmazeutischen Entwicklung wegfallen sollen. Zur Zahl der geplanten Entlassungen machte Novartis zunächst keine Angaben. Für Betroffene stehe jedoch ein grosszügiger Sozialplan zur Verfügung, der auch Abfindungen vorsehe, heisst es im Communiqué.

Mit dem Stellenabbau am Hauptsitz will sich Novartis Luft verschaffen für die Stärkung der Produkte-Pipeline und die Lancierung neuer Medikamente. Solche sollen dieses Jahr etwa in den Bereichen Atemwege, Lungenkrebs oder Dermatologie auf den Markt gebracht werden.

Mehrere Hundert neue Jobs
Insgesamt will Novartis Wachstumsbereiche in der Schweiz mit mehreren hundert neuen Arbeitsplätzen unterstützen. Neue Jobs soll es namentlich in der Entwicklung von Krebsmedikamenten, beim Lieferkettenmanagement des Generikaherstellers Sandoz sowie bei der Herstellung rezeptfreier Medikamente in Nyon VD geben. In der Fabrik in Nyon ist eine dritte Schicht geplant.

An der Bedeutung Basels soll der bevorstehende Stellenabbau nichts ändern: Basel bleibe einer der wichtigsten Innovationsstandorte des Konzerns, heisst es in der Mitteilung. Überdies will Novartis an alle aktiven klinischen Programme in der Schweiz festhalten.

12 % aller Novartis-Mitarbeiter in der Schweiz beschäftigt
Novartis beschäftigt in der Schweiz rund 12% der weltweit 133’000 Mitarbeitenden. Dagegen erzielt der Konzern in der Schweiz nur gerade 1% des Umsatzes, der sich 2012 auf 57,6 Mrd USD belaufen hatte. (awp/mc/pg)

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