Credit Suisse ZEW Indikator sinkt im April auf +7,0 Punkte

Credit Suisse ZEW Indikator sinkt im April auf +7,0 Punkte

Zürich – Die Erwartungshaltung von Ökonomen und Analysten bezüglich des Verlaufs der Schweizer Konjunktur in den kommenden sechs Monaten hat sich im April 2014 deutlich abgeschwächt. Der von der Credit Suisse (CS) und dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) berechnete und am Mittwoch veröffentlichte ZEW-Indikator sank um 12,0 auf +7,0 Punkte.

Der Index ist damit zum vierten Mal in Folge gefallen, nachdem er im Dezember mit 39,4 Punkten den höchsten Stand seit Mai 2010 erreicht hatte.

Der Anteil der Analysten, die auf 6-Monats-Sicht mit einer Verbesserung der hiesigen Wirtschaftsbedingungen rechnen, ist im Berichtsmonat um 14,7 Punkte auf 18,6 Punkte gesunken. Gleichzeitig ist aber auch der Anteil der Analysten gesunken, die mit einer verschlechterten Konjunktur rechnen (um 2,7 auf 11,6 Punkte). Die CS interpretiert dies als Votum für eine stabile Konjunkturentwicklung. Der ZEW-Indikator ergibt sich aus dem Saldo der Antworten «Verbessern» und «Verschlechtern» (18,6 minus 11,6 = 7,0).

Die Einschätzung der aktuellen Situation wird von 59,1% der Umfrageteilnehmer für «gut» befunden, das sind 16,2 Prozentpunkte mehr als noch im März. Für die Einschätzung «normal» votierten neu 40,9% (-16,2 Prozentpunkte).

Für die Eurozone erwarten die befragten Experten eine fortschreitende Erholung. Sowohl die konjunkturelle Situation (+11,3 auf -22,00 Punkte) als auch der Ausblick (+8,1 auf 55,8 Punkte) seien besser als noch im März eingeschätzt worden. Eine gute Entwicklung wird auch in den USA erwartet. Der Indikator stieg um 4,2 Punkte auf 28,6 Stellen. Die Aussichten gingen in den USA hingegen um 3,4 Punkte auf 42,9 zurück.

Kein Inflationsdruck in Sicht
Der Anteil der Befragten, die ein Anziehen der Teuerung in der Schweiz erwarten, sank im April gegenüber März um 8,4 Prozentpunkte auf 25,0%. Mit 75% erwarte noch immer eine klare Mehrheit der Teilnehmer stabile Preise während der nächsten sechs Monate.

An der Überzeugung der Analysten, dass die kurzfristigen Zinsen in der Schweiz tief bleiben, hat sich kaum etwas geändert: 97,7% der Befragten erwarten jedenfalls keine Änderung. Die Erwartungen bezüglich steigender langfristiger Zinsen sind hingegen um 1,2 auf 51,1 Punkte gesunken.

Eine Abwertung des Schweizer Franken erachten die Umfrageteilnehmen insgesamt wieder als etwas wahrscheinlicher als noch vor einem Monat. Der Anteil derjenigen, die eine Abwertung gegenüber dem Euro erwarten, ist um 1,9 Prozentpunkte auf 23,3% gestiegen. Der Grossteil der Befragten rechnet aber mit einer Abwertung des Frankens gegenüber dem Dollar in den kommenden sechs Monaten.

Die Umfrage wurde vom 31. März bis 14. April durchgeführt, wobei sich 44 Analysten beteiligten. (awp/mc/ps)

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