Chinas Konjunkturdaten deuten auf Stabilisierung hin

Chinas Konjunkturdaten deuten auf Stabilisierung hin

Peking – Mehrere Konjunkturdaten aus China haben am Freitag zusätzlich Hinweise auf eine konjunkturelle Stabilisierung geliefert. Wie aus Regierungszahlen hervorgeht, legte Industrieproduktion im Mai um 8,8 Prozent zum Vorjahr zu und entsprach damit den Markterwartungen. Die Einzelhändler konnten ihre Umsätze im selben Monat verglichen mit einem Jahr zuvor um 12,5 Prozent steigern, was etwas über den Erwartungen lag. Die Investitionen der Unternehmen lagen im Mai 17,2 Prozent über Vorjahresniveau. Das entsprach zwar den Erwartungen, im längeren Vergleich setzte sich der Trend zu einem langsameren Wachstum aber fort.

Die politische Führung Chinas vollführt derzeit einen Drahtseilakt: Einerseits will sie die Wirtschaft nach Aussen hin öffnen und reformieren, indem bisherige Wachstumstreiber wie die Ausfuhren in der Tendenz zurückgedrängt werden und dem privaten Verbrauch mehr Spielraum eingeräumt wird. Andererseits muss sie aufpassen, dass durch den Richtungsschwenk das laufende Wachstum nicht zu stark belastet wird. Als Untergrenze gilt eine Wachstumsrate von sieben Prozent, die zurzeit leicht überschritten wird.

Gezielte Stützungsmassnahmen 
Damit dies so bleibt, hatten Regierung und Notenbank in den vergangenen Wochen und Monaten mehrere kleinere, gezielte Stützungsmassnahmen ergriffen. Von grossen Konjunkturhilfen soll aber abgesehen werden, damit an den Vermögens- und Kreditmärkten keine Blasen entstehen oder verstärkt werden. (awp/mc/ps)

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