90 % der Finanzmanager planen Umstrukturierungen

90 % der Finanzmanager planen Umstrukturierungen
Sven Hennige, Senior Managing Director bei Robert Half. (Foto: Robert Half)

 Sven Hennige, Managing Director Central Europe & Germany von Robert Half. (Foto: zvg)

Zürich – In nahezu allen Schweizer Finanzabteilungen stehen Veränderungen an: 90 % der CFOs planen Umstrukturierungen in ihren Teams. Als grösste Herausforderung nennen die befragten Finanzmanager dabei das Abstecken einer klaren Erwartungshaltung in Bezug auf neue Zuständigkeiten von Mitarbeitern. Wie aus der aktuellen Arbeitsmarktstudie des spezialisierten Personaldienstleisters Robert Half hervorgeht, nehmen die Schweizer Finanzchefs diese besondere Herausforderung bei der Umstrukturierung ihrer Abteilung sehr ernst.

In den meisten Unternehmen liegt die letzte Umstrukturierung im Finanz- und Rechnungswesen zwischen einem und drei Jahren zurück (33 % der befragten CFOs). In knapp jedem dritten Unternehmen (27 %) wurde vor drei bis fünf Jahren das letzte Mal reorganisiert, bei 20 % in den letzten zwölf Monaten.

Grösster Veränderungsdruck beim Controlling
Auf die Frage, welchen Teilbereich im Finanz- und Rechnungswesen sie reorganisieren wollen, nannte fast die Hälfte der Finanzvorstände das Controlling (49 %). Deutlich weniger Veränderungsbedarf besteht in der Gehaltsabrechnung (27 %) und Buchhaltung (24 %). Jeder fünfte CFO (21 %) will die Kreditoren- und Debitorenbuchhaltung neu ordnen. Die Treasury-Abteilung (17 %) sowie das Kreditmanagement (10 %) unterliegen dem geringsten Veränderungsdruck.

Die Erwartungshaltung und Abstimmungen sind grosse Hürden
Zu den wichtigsten Aufgaben im Change Management gehört es, die Erwartungen der betroffenen Teammitglieder mit dem tatsächlichen Veränderungsvorhaben in Einklang zu bringen. Folglich halten auch 54 % der insgesamt 100 von Robert Half befragten CFOs das Abstecken einer klaren Erwartungshaltung bei neuen Zuständigkeiten von Mitarbeitern für die grösste Herausforderung bei Umstrukturierungen.

Auf Platz zwei der grössten möglichen Stolperfallen bei einer Reorganisation platzierten die Befragten die Abstimmung mit anderen Abteilungen sowie der Geschäftsleitung (40 %). Delikat finden es zudem 36 % der CFOs, wenn sie einzelnen Mitarbeitern Verantwortung wieder wegnehmen müssen. Sorgen um Entlassungsgespräche macht sich jeder zehnte Schweizer Finanzchef.

„Aus vielen Gesprächen mit Personalverantwortlichen und Führungskräften wissen wir, dass sich die Herausforderungen bei Umstrukturierungen im Sven Hennige, Managing Director Central Europe & Germany bei Robert HalfTeam auch auf andere Abteilungen übertragen lassen“, kommentiert Sven Hennige, Managing Director Central Europe & Germany von Robert Half die Studienergebnisse. „Immer wenn Veränderungen stattfinden, stossen Führungskräfte auf Vorbehalte und Unsicherheiten bei ihren Mitarbeitern. Häufig greifen Unternehmen dann auf externe Interim Manager aus unserem Netzwerk zurück. Da die Manager auf Zeit viel Erfahrung für Change Management mitbringen und neutral agieren können, bieten sie internen Vorgesetzten eine grosse Hilfestellung für die nötigen Veränderungen.“

Neue Prozesse müssen langfristig etabliert werden
Eine Reorganisation erfordert auch nach dem Inkrafttreten neuer Prozesse und Strukturen überlegtes Management und Führung. Demnach ist es wichtig, dass neu implementierte Arbeitsabläufe und Prozesse nach einer Umstrukturierung vom ganzen Team befolgt werden und kein Mitarbeiter in alte Handlungsmuster zurückfällt. Das empfinden 40 % der CFOs als Herausforderung. Etwa jeder Dritte (28 %) findet in diesem Zusammenhang zudem die Mitarbeiterbindung schwierig.  (Robert Half/mc/pg)

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