Starrag verzeichnet weniger Aufträge und Umsatz im Halbjahr

Starrag verzeichnet weniger Aufträge und Umsatz im Halbjahr
Walter Börsch, ehemaliger CEO Starrag Group. (Bild: Starrag Group)

Walter Börsch, CEO Starrag Group. (Foto: Starrag)

Rorschacherberg – Der Werkzeugmaschinen-Hersteller Starrag hat im ersten Halbjahr 2014 einen tieferen Auftragseingang und weniger Umsatz verzeichnet als noch in der Vorjahresperiode. Entsprechend sank der Betriebsgewinn, während der Reingewinn dank eines deutlich besseren Finanzergebnisses und tieferer Steuern höher ausfiel. Die Prognosen für das Gesamtjahr wurden entsprechend zum Teil angepasst.

Der Auftragseingang fiel um 11% auf 183,6 Mio CHF, währungsbereinigt waren es -10,1%. Der Rückgang widerspiegle die weltwirtschaftlichen und geopolitischen Unsicherheiten, welche die Kunden zum Aufschub von Investitionsentscheiden bewegt hätten, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Der Auftragsbestand lag per Mitte Jahr mit 267,4 Mio um 7,1% höher als in der entsprechenden Vorjahresperiode, aber unter jenem per Ende 2013 (274,7 Mio).

Der Umsatz sank derweil um 4,9% auf 189,7 Mio. Hier sei der Rückgang primär auf zeitliche Verzögerungen bei einzelnen Projekten zurückzuführen, insbesondere verursacht durch die für die Materialbeschaffung benötigte Vorlaufzeit, heisst es weiter. Die Book-to-bill-Ratio wird mit 0,97 ausgewiesen.

Auf Stufe Betriebsgewinn (EBIT) ergab sich ein Minus von 2,2% auf 8,9 Mio CHF, während der Reingewinn um 15% auf 6,6 Mio höher ausfiel. Letzteres wird in der Mitteilung mit einem deutlich besseren Finanzergebnis und einer tieferen Steuerquote erklärt. Im einzelnen fiel ein Gewinn aus Devisengeschäften von 0,3 Mio an, nachdem in der Vorjahresperiode ein Verlust von 0,5 Mio resultiert hatte. Zudem sank die Steuerquote infolge einer anderen Verteilung der Gewinne aus den Geschäftsregionen um 4 Prozentpunkte auf 25%. Künftig geht das Management von einer Steuerquote zwischen 25 und 28% aus, wie einer Präsentation zur Telefonkonferenz am (heutigen) Freitag zu entnehmen ist.

Russland drückt auf Bestellungseingang
Regional sei der Bestellungseingang aus den europäischen Märkten hauptsächlich aufgrund einer tiefen Investitionstätigkeit in Russland rückläufig gewesen, heisst es. Die asiatischen Märkte zeigten sich gemäss Mitteilung stabil, wobei sich China unter der Vorjahresperiode entwickelte. Demgegenüber wurde in Nordamerika der Auftragseingang ausgehend von einem tiefen Niveau gesteigert. Nach Zielmärkten hätten Aerospace und Energie enttäuscht, wobei bei letzterem «erste Anzeichen auf ein mögliches Ende der Talsohle» hindeuten würden, so Starrag.

Gewisse Aufhellung erwartet
Für das zweite Halbjahr rechnet das Management mit einer gewissen Aufhellung der Marktstimmung, so dass der Auftragseingang den Wert des ersten Semesters übertreffen dürfte. Über das ganze Geschäftsjahr gesehen wird aus heutiger Sicht aber ein Bestellungseingang unter dem Vorjahreswert erwartet, während sich der Umsatz im Rahmen von 2013 bewegen dürfte. Bei den Margen wird eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr erwartet.

Im Mai ging die Gruppenleitung noch von einem Auftragseingang im Rahmen des Vorjahres aus, bei Umsatz und Margen wurde mit einer Steigerung gerechnet. (awp/mc/ps)

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