Bellevue Group steigert Gewinn um 6% auf auf 27,8 Mio CHF

Bellevue Group steigert Gewinn um 6% auf auf 27,8 Mio CHF

Urs Baumann, CEO Bellevue Group. (Foto: Bellevue Group)

Zürich – Die Bellevue Group hat im ersten Halbjahr 2014 mehr Ertrag und Gewinn erwirtschaftet als im Vorjahr. Besonders das Asset Management konnte einen «Quantensprung» beim Erfolg aus dem Kommissionsgeschäft verzeichnen, wobei die betreuten Kundenvermögen primär dank einer guten Anlageperformance zulegten. Die Bank am Bellevue hingegen zeigte eine um fast die Hälfte rückläufige operative Performance. Das Management geht aber davon aus, dass hier im zweiten Halbjahr Optimierungsmassnahmen ihre Wirkung entfalten.

Der Geschäftsertrag der Gruppe stieg in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres um knapp 6% auf 27,8 Mio CHF. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, der wichtigsten Ertragsquelle der Gruppe, legte gar um 16% auf 22,8 Mio zu. Massgeblichen Anteil an diesem Anstieg habe das Asset Management mit einem um rund 40% höheren Erfolg aus dem Kommissionsgeschäft gehabt, während Bank am Bellevue einen Rückgang um gut 8% verzeichnete, teilte die an der SIX notierte Finanzgruppe am Montag mit.

Die Bank sei im ersten Semester weiterhin mit der Zurückhaltung der institutionellen Investoren konfrontiert gewesen, hiess es. Auch schmälerten die gegenüber 2013 um 2,3 Mio CHF tiefere Dividendeneinnahmen aus der Beteiligung an der SIX-Gruppe die Ertragsseite. Der Geschäftsaufwand auf Gruppenstufe stieg zudem im Vorjahresvergleich um 7% auf 20,7 Mio. Darin widerspiegeln sich die angekündigten Investitionen in die Biotech-Kompetenzen, um die führende Marktstellung als Asset Manager in diesem Bereich abrunden zu können.

Bank verzeichnet operativen Gewinn 50% unter Vorjahr
Das Ergebnis vor Steuern lag gut 9% höher als im Vorjahreszeitraum bei 7,1 Mio. Der Konzerngewinn erhöhte sich unter dem Strich um 6% auf 6,9 Mio. Um die SIX-Sonderdividende 2013 bereinigt liege das Resultat gar deutlich über Vorjahresniveau, so Bellevue.

Das Bellevue Asset Management konnte den operativen Halbjahresgewinn mit 4,4 Mio signifikant verbessern, hiess es weiter. Die Vermögen mit Verwaltungsmandat stiegen primär dank einer guten Anlageperformance um rund 10% im Vergleich auf 2,9 Mrd. Die Kundenvermögen der Gruppe betrugen insgesamt 4,5 Mrd per Ende Juni 2014.

Bei der Bank stand eine Verlangsamung der Brokerage-Aktivitäten einer positiven Entwicklung im Bereich Corporate Finance gegenüber; letzteres insbesondere dank des Mitwirkens am erfolgreichen Börsengang des Industrieunternehmens SFS Group, wie es hiess. Der Geschäftsgang im Brokerage und der deutlich tiefere Zinsertrag führten bei der Bank zu einem Rückgang der Erträge um 21%. Gleichzeitig reduzierten sich die Aufwendungen leicht um 4%. In der Summe resultierte ein operativer Gewinn der Bank von 2,6 Mio CHF – 48% unter dem Vorjahreswert.

Auch anorganisches Wachstum wird geprüft
Der vorliegende Abschluss zeige, dass die Neuausrichtung im Asset Management erfolgreich vollzogen sei, liess sich Gruppen-CEO Urs Baumann in der Mitteilung zitieren. Die Bank hingegen spüre die nachhaltigen strukturellen und regulatorischen Veränderungen im Brokerage-Geschäft. Die Entwicklung der Gruppe im ersten Halbjahr entspreche den kurzfristigen Erwartungen, decke sich jedoch nicht mit den Ambitionen.

Angesichts der veränderten Rahmenbedingungen würden in beiden Geschäftseinheiten weitere Optimierungsmöglichkeiten und die sich bietenden Marktchancen laufend geprüft. Bei Bank am Bellevue dürften die eingeleiteten Massnahmen im zweiten Halbjahr ihre Wirkung entfalten, sodass die Kostenseite weiter entlastet werden könne.

Die Diversifikation der Ertragsseite bleibe zentrale Aufgabe. Ein Hauptziel sei, die wiederkehrenden Erträge zu steigern und so die Gruppe nachhaltig weiterzuentwickeln. Mit dem Aufbau des Mandatsgeschäfts und der Lancierung zweier Anlagefonds habe die Bank am Bellevue erste Schritte in diese Richtung vollzogen und damit neue, organische Wachstumsmöglichkeiten geschaffen. Parallel dazu kämen auch anorganisches Wachstum sowie Partnerschaften in Betracht. Die überdurchschnittliche Kapitalausstattung biete dazu den notwendigen Spielraum. (awp/mc/ps)

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