Ölpreise weiter auf Talfahrt

Ölpreise weiter auf Talfahrt

New York / London – Die Ölpreise haben auch am Donnerstag ihre Talfahrt fortgesetzt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November kostete gegen Mittag 91,93 US-Dollar. Das waren 2,22 Dollar weniger als am Mittwoch. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte WTI sank um 2,10 Dollar auf 88,63 Dollar.

Rohöl kostet derzeit so wenig wie zuletzt Mitte 2012. Einen wichtigen Grund für die Talfahrt der Ölpreise sehen Rohstoffexperten der Commerzbank in der «fehlenden Angebotsreaktion der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec)». Im Gegenteil: Saudi-Arabien habe die Preise für seine Ölsorten für alle Kunden deutlich gesenkt. Sie liegen nach Einschätzung der Commerzbank-Experten teilweise auf den Niveaus von Dezember 2008. «Solche Aktionen lassen Zweifel an der langjährigen Strategie der OPEC aufkommen, vor allem für Preisstabilität zu sorgen,» hiess es weiter.

Warten auf Schritte der Opec
Nach Einschätzung der Commerzbank-Experten werden sich die Ölpreise erst dann stabilisieren, wenn die Opec «zu einer Produktionssenkung ansetzt». Zu dem seit langem hohen Angebot kamen in den vergangenen Tagen durchwachsene Konjunkturdaten aus den USA, dem weltgrössten Ölverbraucher. Diese lassen zunehmend Befürchtungen vor einer abnehmenden Nachfrage aufkommen.

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ging zuletzt deutlich zurück. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel am Mittwoch im Durchschnitt 92,31 Dollar. Das waren 1,86 Dollar weniger als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/ps)

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