Fritz!Boxen – Updates und Neuvergabe von Passwörtern essentiell

Fritz!Boxen – Updates und Neuvergabe von Passwörtern essentiell
(Bild: © Mila Gligoric - Fotolia.com)

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Berlin – Immer wieder wird Telefonie und Internethardware Opfer von digitalen Angriffen. Bereits im vergangenen Februar machten sich Hacker durch eine Sicherheitslücke großflächig an WLAN-Routern zu schaffen. Betroffen waren zwar nicht ausschließlich, aber vermehrt Geräte der Marke AVM, die besser bekannt sind unter dem Namen Fritz!Box. Kürzlich wurde erneut versucht, Sicherheitslücken auszunutzen.

Dabei suchten die Hacker gezielt nach solchen Boxen, bei denen das Update noch nicht aufgespielt wurde und die noch mit dem alten Kennwort liefen. Zwar war nur ein sehr geringer Prozentsatz an Fritz!Box-Besitzern davon betroffen, doch diesen wird weiter dringend empfohlen, das sichernde Update aufzuspielen. Dass vor allem Fritz!Boxen gehackt wurden, liegt keinesfalls an technischen Schwächen, sondern primär an der weiten Verbreitung der Geräte. Schließlich geben Anbieter wie 1&1 diese WLAN-Router gebrandet als Standardgeräte zu ihren Verträgen an den Kunden heraus.

Doch nicht nur Geräte von AVM waren betroffen, auch Geräte der Deutschen Telekom erwiesen sich als anfällig und wurden attackiert. Entwarnung konnte jedoch schnell gegeben werden: Die Sicherheitslücke war softwareseitig und wurde schnell behoben. Hacker nutzten eine Einstellung der Router aus, welche die Fernwartung und Updates von außerhalb ermöglichte. Diese ist standardmäßig deaktiviert, doch wenn sie eingestellt ist, macht das die Hardware angreifbar.

Geräte telefonierten stundenlang ins Ausland
So konnten Hacker von außerhalb auf den Router zugreifen und diesen fernsteuern, um eine ausländische Nummer anzurufen. Zu diesem Zweck wird aus der Ferne ein neues Internet Telefon installiert, das dann stundenlange Verbindungen aufbaut und enorme Kosten erzeugt. Man kann dies lediglich an einem kleinen Lämpchen an der Anlage selbst erkennen. Doch die wenigsten schauen häufig argwöhnisch auf ihren Router. Bei diesen „Telefonaten» entstehen Kosten, die sich schnell auf fünfstellige Beträge summieren. Das Problem ist, dass Telefon- und Internetprovider dennoch auf die Begleichung der Rechnung bestehen.

Dagegen sollte man als Verbraucher umgehend Widerspruch einlegen und wenn möglich einen Rechtsanwalt einschalten. Schließlich gehört es zur Pflicht des Betreibers, extrem abweichendes und ungewöhnliches Telefonverhalten des Kunden zu erkennen und dies zu hinterfragen. Um die Gefahr eines Angriffs zu unterbinden, reicht jedoch nicht die Deaktivierung der angesprochenen Funktion. Weiterhin sollte unbedingt das erwähnte Firmware Update heruntergeladen und angewendet werden. (AVM/mc/hfu)

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