Logitech in Q2 mit gehaltenem Umsatz und Gewinnsprung

Logitech in Q2 mit gehaltenem Umsatz und Gewinnsprung

Logitech-CEO Bracken Darrell.

Apples – Logitech weist für das zweite Quartal (per Ende September) des Geschäftsjahres 2014/15 einen gehaltenen Umsatz aus, wobei sich die einzelnen Produktkategorien unterschiedlich entwickelten. Die Gewinnkennzahlen zeigen sich stark verbessert. An der Guidance für das Gesamtjahr hält der Computerzubehör-Hersteller fest.

CEO Bracken Darrell ist mit den Resultaten zufrieden: «Unser Ergebnis im zweiten Quartal zeigt kontinuierliche Fortschritte hin zu unserem Ganzjahresziel», lässt er sich in der Mitteilung vom Donnerstag zitieren.

Wachstumsprodukte legen deutlich zu
Beim Umsatz lässt sich dies allerdings erst auf den zweiten Blick erkennen. Denn dieser blieb mit 530,3 Mio USD praktisch auf Vorjahreshöhe (VJ 532,0 Mio). Innerhalb der diversen Produktkategorien gibt es jedoch beträchtliche Unterschiede. So legten die als Wachstumskategorien definierten Produkte um gut einen Viertel zu und steuerten mit 124,2 Mio nun gut 23% zum Konzernumsatz bei (VJ 18%). Als Wachstumsprodukte hat Logitech mobile Lautsprecher, Zubehör für PC-Gaming sowie Tastaturen und Hüllen für Tablets definiert.

Lautsprecher verdoppeln Umsatz
Besonders begehrt waren erneut die mobilen Lautsprecher: Der Umsatz mit diesen Produkten konnte nun das sechste Quartal in Folge mehr als verdoppelt werden – diesmal auf 48,5 von 20,0 Mio USD. Auch die Spezialgeräte für PC-Gaming stiessen auf eine gute Nachfrage, was Logitech in der Mitteilung hauptsächlich auf eine neue Spezialmaus zurückführt.

Rückschlag bei Tablets
Einen Rückschlag gab es hingegen bei den Tastaturen und Hüllen für Tablets, deren Verkäufe um 19% auf 28,2 Mio USD einbrachen. Logitech schreibt dies dem rückläufigen iPad-Absatz im Vorfeld der Lancierung des neusten iPads zu. Zufrieden zeigt sich der Konzern mit dem Verkauf von Hüllen für Samsung-Tablets.

PC-Mäuse und Tastaturen stabil
Nach wie vor sind aber PC-Mäuse und -Tastaturen mit einem Anteil von 44% am Umsatz die wichtigsten Produkte des Unternehmens. Die Verkäufe dieser beiden Produkte gingen im Berichtszeitraum nur um 1% zurück. Abgesehen davon entwickelte sich bei den restlichen Produkten der Absatz von Fernbedienungen positiv (+41%), jener der Videokonferenzsysteme Lifesize ging um 4% auf 28,5 Mio USD zurück.

Regional betrachtet nahm der Umsatz in der Verkaufsregion Amerika um 10% zu, während der in Europa um 5% und in Asien um 1% zurückging (absolut und währungsbereinigt).

Rekord bei Bruttomarge
Der Bruttogewinn kam im zweiten Quartal bei 204,8 Mio USD (VJ 183,4 Mio) zu liegen und die entsprechende Marge bei 38,6% (VJ 34,5%), was laut Logitech ein Rekordwert ist. Der EBIT konnte mehr als verdoppelt werden: auf 42,1 von 17,2 Mio. Ähnlich ist die Entwicklung beim Reingewinn, der auf 36,1 von 14,4 Mio stieg.

Die Verbesserungen schreibt das Unternehmen verschiedenen Faktoren zu: dem veränderten Produktmix, Sparmassnahmen und Mengeneffekten. 1 Prozentpunkt der Rekordmarge sei auch mit einem buchhalterischen Effekt zu erklären, weil die Bücher insbesondere des Geschäftsjahrs 2013/14 wegen der laufenden Buchhaltungs-Untersuchung noch immer geöffnet seien. Zu diesen Untersuchungen gibt es keine substantiellen Neuigkeiten. Das Audit-Commitee habe mittlerweile seine Arbeiten beendet. An den Korrekturen für die bereits veröffentlichten Jahres- und Quartalsabschlüsse werde gearbeitet.

Mit den vorgelegten Zahlen hat Logitech die Erwartungen der Analysten beim Umsatz erfüllt und beim Bruttogewinn übertroffen. Diese hatten im Schnitt (AWP-Konsens) Verkäufe von 528,1 Mio USD sowie eine Bruttomarge von 35,9% erwartet.

Investitionen geplant
Für das gesamte Geschäftsjahr 2014/15 bekräftigt Logitech die Umsatzguidance von 2,16 Mrd USD und die Ziele für den operativen Gewinn (Non-GAAP-EBIT von annähernd 170 Mio). Bei letzterer Kennzahl handelt es sich um einen bereinigten Wert. Für das zweite Quartal wurde ein Non-GAAP-EBIT von 58,8 Mio ausgewiesen, nachdem es im ersten Quartal 44 Mio gewesen waren.

Logitech betont, dass nicht mit einer weiteren Reduktion der Kosten zu rechnen sei. Man wolle im Gegenteil nun selektiv Geld in die Hand zu nehmen, um die Verkäufe anzukurbeln. (awp/mc/pg)

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