Straumann wächst im 3. Quartal beschleunigt

Straumann wächst im 3. Quartal beschleunigt

Straumann-CEO Marco Gadola. (Foto: Straumann)

Basel – Die Geschäfte des Dentalimplantat-Herstellers Straumann haben sich im dritten Quartal 2014 beschleunigt entwickelt. Dazu beigetragen haben vor allem die Verkäufe in den Märkten USA, China und Japan, ein als «solid» eingestuftes Wachstum in Europa sowie unter den Produkten Roxolid und die SLActive-Oberflächentechnologie. Mit Blick auf die Entwicklung in den ersten neun Monaten hat das Management die Prognosen erhöht. Zudem sollen preisgünstigere Angebote in neuen Märkten eingeführt werden. Gleichzeitig wurde der Abgang des Finanzchefs Thomas Dressendörfer gemeldet.

In der Konzernwährung Schweizer Franken stieg der Umsatz im dritten Quartal um 5,8% auf 164,3 Mio CHF gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode. In Lokalwährungen (LW) wuchsen die Verkäufe um 7,3%, wie Straumann am Donnerstag mitteilt. Dabei habe der negative Wechselkurseffekt abgenommen.

Wieder Wachstum in Europa – USA-Geschäft stark
Europa als wichtigste Konzernregion kehrte im Berichtsquartal wieder auf den Wachstumspfad zurück. Der Umsatz stieg in LW um 2,7% auf 80,8 Mio CHF), wobei die Entwicklung in den einzelnen Ländern gemäss Communiqué unterschiedlich ausgefallen war. Während der Umsatz in Deutschland – auch dank der neuen, im Januar eingeführten Preisstruktur – solide wuchs, ging er in der Schweiz zurück. Skandinavien und Grossbritannien hätten dagegen erneut gute Resultate erreicht. Im grossen italienischen Markt habe man nach mehreren Quartalen mit sinkenden Umsätzen wieder zum Wachstum zurückkehren können.

Im zweitwichtigsten Markt Nordamerika wuchs der Umsatz um 10,7% (+11,4% in LW) auf 47,7 Mio CHF. Haupttreiber seien Implantate gewesen, weiteres Wachstum sei von Knochentransplantaten und Sekundärteilen gekommen, heisst es. Dabei habe man sowohl Neukunden gewinnen als auch den Umsatz mit bestehenden Kunden ausbauen können.

Absatz in Asien/Pazifik deutlich erhöht
In der Marktregion Asien/Pazifik stieg der Absatz um 13,7% bzw. 17,0% in LW auf 27,1 Mio, während in den übrigen Marktregionen die Verkäufe mit 8,6 Mio (+0,6% bzw. +3,0% in LW) leicht zunahmen. In China habe man vom dynamischen Markt und dem neuen Hybrid-Distributorenmodell, in Japan von der allgemeinen Markterholung profitiert, so die Mitteilung weiter.

Mit den vorgelegten Zahlen hat Straumann die Markterwartungen (AWP-Konsens) im dritten Quartal deutlich übertroffen.

Volumensteigerung und Umsatzwachstum
Für die ersten neun Monate weist Straumann einen um 2,6% höheren Umsatz von 523,4 Mio CHF aus (+5,4% in LW). «Seit Jahresbeginn entscheiden sich immer mehr neue und bestehende Kunden für unsere Roxolid SLActive-Implantate. Dies hat sich in einer Volumensteigerung sowie einem Umsatzwachstum niedergeschlagen und wesentlich zu unserem soliden Ergebnis für die ersten neun Monate sowie zum beschleunigten Wachstum im dritten Quartal beigetragen», wird CEO Marco Gadola in der Mitteilung zitiert.

Neuer Finanzchef und Abgang bei Instradent
Ferner kommt es zu einem Wechsel im Top-Management: Finanzchef Thomas Dressendörfer verlässt das Unternehmen nach drei Jahren bei Straumann, um näher bei seiner Familie zu sein. Nachfolger wird per 1. Dezember 2014 Peter Hackel, heute CFO von Oerlikon Drive Systems. Er ist kein Unbekannter bei Straumann, arbeitete er doch bereits von 2004 bis 2010 beim Dentalimplantat-Hersteller. Sein Vorgänger Dressendörfer wird seine Aufgaben bis im Juni 2015 wahrnehmen, um den Wechsel zu unterstützen.

Sandro Matter, Executive Vice President Instradent Management & Strategic Alliances, werde Straumann ebenfalls verlassen, nachdem er seit 2002 Mitglied der Geschäftsleitung war. Über den Namen seines Nachfolgers werde zu gegebener Zeit informiert, heisst es weiter.

Guidance erhöht
Für das gesamte Geschäftsjahr 2014 erwartet das Management, dass sich der globale Implantatmarkt positiv entwickeln wird und erhöht die Prognose für Umsatz und EBIT-Marge. Neu erwarte das Management einem Umsatzwachstum (LW) im mittleren (bisher im niedrigen) einstelligen Prozentbereich. Dank strikter Kostenkontrolle und trotz anhaltender Investitionen soll das Ziel einer EBIT-Marge von mehr als 20% bereits 2014 erreicht werden, so die Mitteilung weiter. Früher war von «spätestens» 2016 die Rede; für 2014 wurden 20% aber bereits diesen Sommer nicht ausgeschlossen.

Investitionen sollen dabei weiterhin in Wachstumsmärkte und in das Non-Premium-Angebot (Value Line) getätigt werden. Unter anderem sollen über die Value-Line-Organisation Instradent die Marken Neodent und Medentika Anfang 2015 in Italien eingeführt werden. (awp/mc/pg)

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