Baupreise praktisch unverändert

Baupreise praktisch unverändert
(Foto: Pixabay)

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Neuenburg – Zwischen April und Oktober 2014 sind die Baupreise praktisch unverändert geblieben (-0,1%). Dies besagt der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Baupreisindex. Diese Stabilität ist das Resultat zweier gegensätzlicher Entwicklungen: eines leichten Preisrückgangs im Hochbau (-0,3%) und eines geringen Anstiegs im Tiefbau (+0,6%). Angesichts des für das Jahr 2015 erwarteten Rückgangs des Arbeitsvolumens, hauptsächlich beim Wohnungsbau, passten die Unternehmen ihre Preise nicht an, um sich Aufträge sichern zu können. Innert Jahresfrist ist das Preisniveau im Baugewerbe um 0,3 Prozent gefallen (Hochbau: -0,3%; Tiefbau: -0,3%).

Leichter Rückgang im Hochbau, geringer Anstieg im Tiefbau
Zum Hochbau gehören der Bau von Mehrfamilienhäusern, Mehrfamilienhäusern aus Holz, Einfamilienhäusern, Bürogebäuden und Lagerhallen sowie die Renovation von Mehrfamilienhäusern und Bürogebäuden. Dieser Sektor verzeichnete von April bis Oktober 2014 einen leichten Preisrückgang (-0,3%). Mit Ausnahme der Baugruben (+1,1%), des Ausbaus 2 (+0,6%), der Sanitäranlagen (+0,4%) sowie von zwei Positionen, die überhaupt keine Preisveränderung aufwiesen (Finanzierung ab Baubeginn und Honorare), verzeichneten sämtliche Positionen Preissenkungen. Den grössten Rückgang erfuhren die Versicherungen (-4,2%) und die Aufzüge (-2,4%).

Der Tiefbausektor umfasst die Ergebnisse des Neubaus von Strassen, Unterführungen und Lärmschutzwänden. Zwischen April und Oktober 2014 verzeichneten die Preise dieses Sektors einen Anstieg um 0,6 Prozent. Bei allen Positionen ausser den Vorbereitungsarbeiten (-0,2%) wurde ein Preisanstieg verzeichnet. Die deutlichsten Zunahmen wiesen die Stahlbetonarbeiten (+1,8% für Strassen und +1,1% bei den Kunstbauten) sowie der Oberbau (+0,7% für Strassen und +1,7% bei den Kunstbauten) auf.

Preisentwicklung nach Bauwerksart
Im Hochbau verzeichneten alle Bauwerksarten Preissenkungen, mit Ausnahme des Neubaus von Bürogebäuden, der ein Nullwachstum aufwies. Der deutlichste Rückgang wurde beim Neubau von Mehrfamilienhäusern registriert (-0,5%).

Im Tiefbau wiesen alle Bauwerksarten einen Preisanstieg auf. Dabei verzeichneten die Preise beim Neubau von Unterführungen aus Stahlbeton (+0,8%) den grössten Anstieg.

Preisentwicklung in den Grossregionen
Im Hochbau reichte die Spannweite der Preisentwicklung von -1,1 Prozent im Tessin bis +0,1 Prozent im Espace Mittelland. Im Jahresvergleich verzeichneten die Zentralschweiz (-1,0%) und die Nordwestschweiz (+0,5%) die tiefsten bzw. höchsten Werte.

Im Tiefbau lagen die Preisentwicklungen in einer Spannweite von +1,9 Prozent (Espace Mittelland) bis -0,6 Prozent (Ostschweiz). Im Jahresvergleich wiesen die Nordwestschweiz (+3,0%) und Zürich (-2,9%) die grössten Preisanstiege bzw. -rückgänge auf.

Preisentwicklung nach Gebäudekategorie
In der Berichtsperiode sind die Baupreise für Gebäude mit Wohnnutzung etwas stärker zurückgegangen als jene für Gebäude ohne Wohnnutzung (-0,4% gegenüber -0,1%). (BFS/mc/ps)

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