SNB-Entscheid: Saxo Bank muss Wertberichtigungen vornehmen

SNB-Entscheid: Saxo Bank muss Wertberichtigungen vornehmen

Zürich – Die starken Aufwertung des Schweizer Frankens nach der Aufgabe des Euro-Mindestkurses durch die SNB führt auch für das Online-Institut Saxo Bank (Schweiz) zu Verlusten. Einige Kunden würden nicht in der Lage sein, ihren Verpflichtungen vollumfänglich nachzukommen, was zu Wertberichtigungen für die Bank führe, teilte die Saxo Bank am Freitagabend mit.

Das Institut hatte bereits früher mitgeteilt, dass eine Reihe von Saxo Bank-Kunden nicht über ausreichende Sicherheitsmargen zur Deckung ihrer Positionen in Schweizer Franken verfügten. «Die Saxo Bank (Schweiz) AG ist in engem Kontakt mit diesen Kunden, um diese ungedeckten Verbindlichkeiten zu begleichen», heisst es in der Mitteilung. Die Bank habe ihre Kunden zudem bereits vergangenen September auf die erhöhten Risiken im Handel mit Schweizer Franken aufmerksam gemacht, als sie die Margenerfordernisse für den Devisenhandel in Schweizer Franken erhöht habe.

Auch im unwahrscheinlichen Fall der maximalen Ausfälle werde die Saxo Bank (Schweiz) aber die regulatorischen Kapital-Erfordernisse mehr als erfüllen, betont sie in der Mitteilung. Unter Berücksichtigung aller Wertberichtigungen auf den Kundenverbindlichkeiten betrage die Tier 1 Capital Ratio per 21. Januar 2015 noch immer 22,7%.

Rückstellungen auch bei Swissquote
Die abrupte Kehrtwende der SNB-Währungspolitik von vergangener Woche hat zahlreiche Währungshändler getroffen. Der Schweizer Online-Finanzdienstleister Swissquote hatte Ende letzter Woche bereits mitgeteilt, dass er 25 Mio CHF zurückstelle. Viele seiner Kunden seien der von der SNB regelmässig bestätigten Mindestkurs-Strategie gefolgt und hätten auf eine Abschwächung des Frankens gegenüber dem Euro gesetzt, hatte Swissquote erklärt. (awp/mc/pg)

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