RobecoSAM: Die zweite Agrarrevolution

RobecoSAM: Die zweite Agrarrevolution
(Foto: makaule - Fotolia.com)

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Zürich – Mit dem starken Wachstum der Weltbevölkerung wächst auch der Nahrungsmittelbedarf. Das bedeutet, dass mehr Land in Agrarflächen umgewandelt oder – im besten Fall – die Produktivität bestehender Agrarbetriebe erhöht werden muss. In den letzten beiden Jahrzehnten haben revolutionäre Hightech-Informationssysteme Landwirten dabei geholfen: Die sogenannten «Precision Farming»-Systeme maximieren die Produktion und minimieren den Rohstoffverbrauch.

Die Präzisionslandwirtschaft stellt einen enormen technologischen Sprung gegenüber traditionellen Agrarmethoden dar. Sie verwendet die GPS-Technologie, um Landwirten zu helfen, über den gesamten Betriebskreislauf und für jede Fläche wichtige Variablen zu messen – zum Beispiel die Ernteerträge, die Topographie und den Stickstoffgehalt des Bodens. Dadurch können sie Zeitpunkt und Menge der eingesetzten Produktionsmittel auf bestimmten Flächen individuell festlegen. Das Ergebnis: präzisere Anbaumethoden und höhere Ernteerträge.

Grosse Umweltvorteile
Derartige Technologien bieten auch grosse Umweltvorteile: Sie minimieren den Einsatz von Kraftstoffen und Chemikalien, mindern die CO2-Emissionen und verringern die Boden-und Grundwasserverschmutzung. In der Folge ist die Präzisionslandwirtschaft zu einer wichtigen Komponente der Umstellung auf eine nachhaltigere Landwirtschaft geworden, die zunehmend im Fokus steht.

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Vervierfachung des US-Markts für Präzisionslandwirtschaft erwartet
Der Markt für «Precision Farming»-Systeme steht zwar noch ganz am Anfang. Das wachsende Bewusstsein für die Vorteile dieser Systeme und der demographische Wandel, durch den es immer mehr jüngere, technologieaffinere Landwirte gibt, sollten das Wachstum des Sektors jedoch weiter ankurbeln. Der US-Markt für Präzisionslandwirtschaft wird sich bis 2022 voraussichtlich von derzeit USD 1,5 Milliarden auf mehr als USD 6 Milliarden vervierfachen. Das entspräche einem jährlichen Wachstum von 17%. Ausserhalb der USA, wo der Bedarf für Produktivitätsverbesserungen noch grösser ist, dürfte das Wachstum bei über 20% pro Jahr liegen.

«Der US-Markt für Präzisionslandwirtschaft wird sich bis 2022 voraussichtlich vervierfachen. Dadurch eröffnen sich verschiedene attraktive Anlagemöglichkeiten für Investoren.»
Oliver Girakhou, Equity Analyst für die RobecoSAM Sustainable Agribusiness Anlagestrategie

Die Präzisionslandwirtschaft eröffnet zahlreiche Chancen für innovative Unternehmen. Firmen wie John Deere, Trimble Navigationund Yara haben in Systeme investiert, die mit Traktoren verbunden sind und Landwirten detaillierte Einblicke in jeden Quadratmeter ihrer Agrarflächen geben. Unternehmen, die auf Datenanalysen, Managementsysteme für Agrarbetriebe, Sensoren und unbemannte Flugsysteme oder Drohnen-Bildgebung spezialisiert sind, könnten im Zuge des weiteren Wachstums der Präzisionslandwirtschaft in den kommenden Jahren ebenfalls attraktive Anlagechancen eröffnen. (RobecoSAM/mc)

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