IBM: Neue Software verbessert Wirtschaftlichkeit der Datenspeicherung

IBM: Neue Software verbessert Wirtschaftlichkeit der Datenspeicherung

Ralf Colbus, Senior Storage Experte, IBM

Zürich – IBM kündigt Spectrum Storage an: Dabei handelt es sich um ein neues Speichersoftwareportfolio, um die Effizienz der Datenspeicherung zu verbessern. Die Wirtschaftlichkeit der Datenspeicherung soll künftig mit intelligenter Software erhöht werden. Die neue Software sorgt für einen effizienteren “Data Footprint” und speichert Daten zu optimierten Kosten. Dabei wird auch die Speicherleistung maximiert; Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit werden berücksichtigt.

IBM Spectrum Storage baut auf mehr als 700 Patenten auf und soll Kunden beim Übergang in Hybrid-Cloud-Geschäftsmodelle unterstützen. Die Lösung kann grosse Datenmengen von einer einzigen Steuerungskonsole verwalten und diese so ablegen, wie und wo Kunden es wünschen: Von Flash-Speicher für schnellstmöglichen Zugriff bis hin zu Tape und Cloud für niedrigstmögliche Kosten.

Investitionen von mehr als 1 Milliarde US-Dollar in den nächsten fünf Jahren
Um die Entwicklung der nächsten Generation von Speichersoftware zu beschleunigen, hat IBM auch Investitionen von mehr als 1 Milliarde US-$ in sein Speichersoftware-Portfolio in den nächsten fünf Jahren angekündigt. Mit dieser Investition will das Unternehmen seine Position bei Software-Defined-Storage-(SDN)-Plattformen weiter ausbauen. Erst vor kurzem hat IDC IBM als Nummer-Eins-Anbieter bei SDN bezeichnet (1). Die geplante Investition wird sich auf Forschung bei neuen Cloud-Storage-Software-, Object-Storage- und Open-Standard-Technologien konzentrieren, inclusive OpenStack.

“Es braucht einen neuen Ansatz, um Kunden bei der Bewältigung des immensen Datenwachstums zu helfen. Traditionelle Speicher sind in einer Welt, in der der Wert einzelner Daten sich fortlaufend verändert, nicht mehr effizient”, sagt Ralf Colbus, Senior Storage Experte, IBM. “Mit Spectrum Speichersoftware können Kunden den geschäftlichen Wert ihrer Daten künftig erst richtig erschliessen.”

Nachfrage nach Speicherung von Daten in der Cloud
In gleichem Mass, wie neue Anwendungen eine Bereitstellung über die Cloud verlangen, wächst auch die Nachfrage nach Speicherung von Daten in der Cloud. Dies erfordert einen neuen Ansatz für die Verwaltung von Daten mit einer Softwareschicht oberhalb der vorhandenen Speicherhardware. Die Branchenanalysten von Gartner prognostizieren, dass “bis zum Jahr 2019 70 Prozent der Speicher-Produkte auch als Software-Only-Versionen zur Verfügung stehen”. Und im Jahr 2020 werden zwischen 70 und 80 Prozent aller polystrukturierten Daten auf kostengünstigeren Speichern durch Software-Defined-Speicherumgebungen verwaltet. (2)

Dynamisch Speicher in Minuten statt Monaten hinzufügen
IBM setzt deswegen als erstes Unternehmen der Branche darauf, die Intelligenz von den traditionellen Speicherhardware-Produkten zu trennen. Damit können Kunden diese künftig in jeder Form nützen – as-a-Service, als Appliance oder als Software. IBM Spectrum Accelerate ist dabei die erste IBM Software, die auf der IBM XIV High-End-Speicher-Lösung basiert. IBM Spectrum Accelerate befähigt Kunden, ihre Speicherinfrastruktur mit intelligenten Funktionen aus der XIV-Speicherlösung zu versehen. Zu diesen Merkmalen gehören eine im Markt einzigartige Architektur, die kein Tuning benötigt. Sie ermöglicht, Speicherkapazität dynamisch in wenigen Minuten hinzuzufügen – im Gegensatz zu den Monaten, die es üblicherweise dauert, Speicherhardware heute zu beschaffen, zu installieren und zu betreiben. Die Software sorgt für Betriebskontinuität auch im K-Fall für alle zugeordneten Daten, verglichen mit dem Risiko des Verlustes von Daten aus 15 Minuten oder mehr Betriebszeit bei einigen konkurrierenden Speichersoftwareangeboten. Geschwindigkeit, Datensicherheit und -schutz sind für Kunden in datenzentrischen Branchen wie Finanz, Gesundheitswesen, Handel und Telekommunikation essentiell bei der Einführung neuer Workloads in Hybrid-Cloudumgebungen.

Bewährungsprobe bei Netflix
Mit dieser Ankündigung wird IBM Spectrum Accelerate auch zur derzeit branchenweit offensten Speichersoftware – basierend auf Industriestandards und einsetzbar auf Commodity-Hardware. Kunden können Spectrum Accelerate dafür einsetzen, bestehende Rechenzentrumsressourcen zu bündeln, um damit ihre eigene skalierbare Hyper-Cloud-Umgebung zu bauen. Die Software nützt ein zentrales, benutzerfreundliches Dashboard, das vom IBM Design Lab und erfahrenen Softwaredesignern entwickelt wurde. Die Software steuert damit die Datenhaltung flexibel und kosteneffizient quer über vorhandene Rechenzentren und für dedizierte Zwecke aufgebaute Cloud-Umgebungen.

Die XIV-Architektur hat sich in grossen Cloud-Umgebungen mit Kunden bewährt, beispielsweise bei Netflix, dem On-Demand-Internet-Streaming-Media-Unternehmen: Netflix arbeitete bei der Schaffung einer flexibleren Speicherinfrastruktur für die wachsenden Datenmanagement-Herausforderungen mit IBM zusammen. Das Unternehmen setzt auf IBM XIV Gen3-Speichersysteme, um den Betrieb von Datenbanken, Entwicklung, Test und Backup zu steuern. Netflix war in der Lage, 16 vorhandene Speichersysteme mit nur drei XIV-Systemen zu ersetzen bei 80-prozentiger Flächeneinsparung. Das Unternehmen erwartet auch einen deutlichen Anstieg der Datenbanktransaktionen pro Minute.

Nahtloser Datentransfer von und zu Clouds
IBM plant noch in diesem Jahr, einen Multi-Cloud-Connecter als Software-Funktion in IBM Spectrum Storage einzuführen. Diese Entwicklung ist ein Resultat der IBM Forschung aus Rüschlikon und ermöglicht es, Daten dynamisch zwischen multiplen Clouds zu migrieren. Daten bleiben dabei vertraulich und sicher. Dieses Werkzeug führt zu einem “Cloud-of-Clouds”-Ansatz der zu einem stärkeren Schutz vor Ausfällen und eventuellen Datenverlust führt, als eine einzelne Cloud sie jemals liefern könnte.

«Unternehmen können besonders bei der Sicherheit und der Verfügbarkeit ihrer Daten kein Risiko eingehen. Daher haben wir das Multi-Cloud Storage Toolkit entwickelt. Nutzer von IBM Spectrum Storage-Produkten können damit die Vorteile von Cloud-Speichern nutzen und gleichzeitig die für ihre Geschäftsanwendungen notwendigen Anforderungen erfüllen. Dies wird ein breites Spektrum an Innovationen ermöglichen, angefangen bei der Datenmigration bis hin zur Archivierung, Sharing und Backup,» sagt Dr. Robert Haas, CTO Storage, Europe, IBM Systems Group, und bis 2012 Projektleiter Multi-Cloud Storage Toolkit bei IBM Research – Zürich.

Hyper-Scale-Manager 
Wie die anderen IBM Spectrum Storage-Angebote baut IBM Spectrum Accelerate auf einer intuitiven, einfach zu bedienenden grafischen Benutzeroberfläche (GUI) für das Management-Dashboard auf, und integriert sich mit IBM Spectrum Control für ein konsolidiertes Gesamtmanagement . Die IBM Spectrum Accelerate-GUI kann auf jedem browser-fähigen Gerät ausgeführt werden, vom Desktop über iOS bis hin zu Android-Mobilgeräten. Mit der GUI namens Hyper-Scale-Manager können Kunden technische und administrative Vorgänge über ein Mobile-Dashboard steuern. Im Zeitalter des Echtzeit-Daten-Managements kann eine mobile Speicherverwaltung dazu beitragen, Speicherausfallzeiten, Überlastung, Überprovisionierung und Anwendungsunterbrechung zu verringern.

IBM Spectrum Accelerate bringt eine Reihe von cloud-bereiten Funktionen und Technologien mit wie Snapshot, synchrone und asynchrone Replikation, Mandantenfähigkeit, Automation über RESTful API und Openstack, VMware vCloud Suite-Integration und Self-Provisioning. Es ist einfach zu erwerben, zu lizenzieren und zu installieren; bietet ein flexibles Lizenzmodell, das mit kurz- und langfristigen Budgetsituationen kompatibel ist und steht zum Download über die IBM Passport Advantage-Website bereit.

Über IBM Spectrum Storage
Das IBM Spectrum Storage-Portfolio kann über 300 verschiedene Speichergeräte und Yottabyte an Daten zentral verwalten.. Diese Interoperabilität ist derzeit branchenweit einzigartig und umfasst IBM und non-IBM Hardware. IBM-Spektrum-Storage kann Speicherkosten um bis zu 90 Prozent in bestimmten Umgebungen reduzieren. Daten werden dabei automatisch auf das wirtschaftlichste Speichergerät gelegt – entweder von IBM oder Nicht-IBM, in den Speicherklassen Flash, Disk- und Tape. Neben Spectrum Accelerate wird IBM Spectrum Storage die folgende Software umfassen: Spectrum Virtualize, Spectrum Scale, Spectrum Control, Spectrum Protect und Spectrum Archive. Weitere Informationen: www.ibm.com/spectrumstorage.

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