BFS: Zunahme der Beschäftigung, hauptsächlich im dritten Sektor

BFS: Zunahme der Beschäftigung, hauptsächlich im dritten Sektor
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Die Beschäftigung in der Schweiz wächst hauptsächlich im tertiären Sektor. (Foto: Fotowerk – Fotolia.com)

Neuenburg – Gemäss Bundesamt für Statistik (BFS) zeigen die vierteljährlichen Indikatoren des Beschäftigungsbarometers im 4. Quartal 2014 im Vergleich zum Vorjahresquartal ein Beschäftigungswachstum von 1,0 Prozent. Das Wachstum ist hauptsächlich im tertiären Sektor (+1,3%) zu beobachten. Die Anzahl der offenen Stellen (-0,4%) und der Indikator der Beschäftigungsaussichten (-0,4%) haben leicht abgenommen, während die Schwierigkeiten bei der Personalrekrutierung (+1,2%) gegenüber dem Vorjahresquartal angestiegen sind.

Gemäss der Beschäftigungsstatistik (BESTA) zählte die Schweiz im 4. Quartal 2014 insgesamt 4,231 Millionen Beschäftigte, was einer Zunahme von 1,0 Prozent innert Jahresfrist entspricht. Im sekundären Sektor verlangsamte sich das Beschäftigungswachstum auf 0,2 Prozent (+2000 Stellen), während es im tertiären Sektor zunahm (+40‘000 Stellen, +1,3%). In Vollzeitäquivalenten belief sich das Beschäftigungsvolumen insgesamt auf 3,569 Millionen (+0,9%), wobei das Wachstum im sekundären Sektor weniger stark ausfiel (+1000 Einheiten, +0,1%) als im tertiären Sektor (+30‘000 Einheiten, +1,2%). Bei den saisonbereinigten Werten ist die Beschäftigung im tertiären Sektor im Vergleich zum Vorquartal gestiegen (+0,6%), während sie im sekundären Sektor gleich geblieben ist (0,0%). Aufgrund der Entwicklung des Indikators der Beschäftigungsaussichten (1,03; -0,4%) dürfte die Beschäftigung im kommenden Quartal weiter ansteigen, wenn auch langsamer als im Vorjahr. Allerdings wurden 200 offene Stellen weniger gezählt als im Vorjahr (-0,4%) und die Schwierigkeiten bei der Personalrekrutierung haben um 1,2 Prozent zugenommen.

Beschäftigte nach Wirtschaftssektoren und Branchen
Der sekundäre Sektor ist im Jahresvergleich durch eine leichte Beschäftigungszunahme gekennzeichnet. Die positive Entwicklung verdankt er einigen wenigen Branchen, hauptsächlich der Branche «Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten und Uhren» (+3000; +2,2%). Im tertiären Sektor hat sich das Beschäftigungswachstum beschleunigt. Für die Mehrheit der Branchen wurde wiederum eine positive Entwicklung innert Jahresfrist gemessen. Die grösste positive Veränderung gab es in der Branche «Gesundheits- und Sozialwesen» (+21‘000; +3,8%).

Beschäftigte nach Grossregionen
Im 4. Quartal 2014 wurde im Jahresvergleich für alle 7 Grossregionen eine Beschäftigungszunahme gemessen. Der stärkste Anstieg zeigte sich in der Region Espace Mittelland (+1,7%). Im sekundären Sektor verzeichnete nur die Zentralschweiz (-1,0%) eine Abnahme der Beschäftigung, im tertiären Sektor wurde in allen Grossregionen eine Beschäftigungszunahme gemessen.

Offene Stellen
Im 4. Quartal 2014 wurden in der gesamten Wirtschaft 200 offene Stellen weniger gezählt als im entsprechenden Vorjahresquartal (-0,4%). Im sekundären Sektor nahm die Anzahl um 2,8 Prozent ab und im tertiären Sektor um 0,5 Prozent zu. Die Quote der offenen Stellen entspricht einem Anteil von 1,2 Prozent der Arbeitsnachfrage im sekundären und 1,1 Prozent im tertiären Sektor.

Beschäftigungsaussichten
Im 4. Quartal 2014 repräsentierten die Unternehmen, welche den Personalbestand im nächsten Quartal beibehalten wollen, 72,1 Prozent der Gesamtbeschäftigung. Diejenigen, die eine Zunahme beziehungsweise einen Abbau meldeten, umfassten 10,2 respektive 5,2 Prozent und die, welche sich zu dieser Frage nicht äusserten, machten 12,5 Prozent der Beschäftigten aus. Der Indikator der Beschäftigungsaussichten, der aus diesen Angaben berechnet wird, ist gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken (1,03; -0,4%) und lag weiterhin über dem Wert von 1,00, sowohl im sekundären als auch im tertiären Sektor. Diese Ergebnisse (die vor der Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank erhoben wurden), sprechen dafür, dass der Personalbestand im nächsten Quartal im Allgemeinen ansteigt oder zumindest gleich bleiben wird. Die günstigsten Aussichten gibt es wieder in der Branche «Informationstechnologische und Informationsdienstleistungen» (1,12; -3,1%), auch wenn der Indikator im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist, und die schlechtesten in den Branchen «Gastgewerbe» (1,00; -0,5%) und «Erziehung und Unterricht» (1,00; +0,4%).

Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von qualifiziertem Personal
Im Vergleich zum Vorjahresquartal ist der Indikator der Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von qualifiziertem Personal angestiegen (32%; +1,2%). Dies gilt sowohl für den sekundären (37%; +0,4%), als auch für den tertiären Sektor (30%; +1,5%). (awp/mc/ps)

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