Leonteq steigert 2014 Jahresgewinn erneut

Leonteq steigert 2014 Jahresgewinn erneut
Leonteq-CEO Jan Schoch.

Jan Schoch, CEO Leonteq

Zürich – Der Finanzdienstleister Leonteq setzt seinen Erfolgskurs fort. 2014 steigerte das auf strukturierte Produkte spezialisierte Unternehmen Ertrag und Gewinn wiederum deutlich und übertraf mit dem Ergebnis die Markerwartungen. Die Aktionäre kommen somit in den Genuss einer höheren Dividende. Das Management treibt seine Strategie voran, den primären Fokus auf das Geschäft mit Plattformpartnern zu legen.

2014 stieg das Transaktionsvolumen um 30% auf 20,4 Mrd CHF. Der Betriebsertrag stieg um mehr als einen Viertel auf 200,0 Mio CHF. Der Kommissions- und Dienstleistungserfolg erhöhte sich um rund einen Drittel auf 181,1 Mio CHF, während im Handelsgeschäft ein um 17% geringerer Erfolg von 20,6 Mio CHF verzeichnet wurde. Die Plattformpartner trugen 55% zum Transaktionsvolumen und 52% zum Betriebsertrag bei.

Gleichzeitig stieg der Geschäftsaufwand um 22% auf 139,8 Mio. Mit dem Wachstum seien insbesondere auch die Personalkosten angestiegen, sagte Leonteq-CEO Jan Schoch an der Bilanzmedienkonferenz am Donnerstag.

61 % mehr Gewinn
Unter dem Strich resultierte ein um 61% verbesserter Reingewinn von 62,6 Mio. Der Verwaltungsrat schlägt die Ausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlagen von 3,00 CHF je Aktie vor – nach 2,00 CHF im Vorjahr. Mit der Strategie, sich mehr auf das White-labeling-Geschäft zu kontrieren, schreitet das Unternehmen derweil voran. Der neu in die Segmente Banking Platform Partners (+54% auf 83,2 Mio) und Insurance Platform Partners (+37% auf 21,6 Mio) aufgeteilte Geschäftsbereich trägt mittlerweile mehr als die Hälfte des Ertrags bei.

Leonteq Production, die Emission von strukturierten Anlageprodukten, wuchs um 8% auf CHF 95,2 Mio. Im Rahmen der Strategie entspreche der moderate Anstieg den Erwartungen, hiess es vom Unternehmen dazu.

Dagegen könnte der Geschäftsbereich Platform Partners in nächsten drei bis fünf Jahren den Anteil von 80% am Betriebsertrag überschreiten, sagte Schoch.

Verhaltenes Geschäft in Asien
Während 2014 nach Regionen Europa (+44% auf 93,6 Mio) und die Schweiz (+26% auf 87,7 Mio) ein starkes Wachstum erzielten, verzeichnete der asiatische Markt einen deutlichen Rückgang des Betriebsertrags (-22% auf 18,7 Mio). 2013 hatte das Asiengeschäft noch das grösste Wachstum innerhalb des jungen Unternehmens erbracht.

Wegen der neuen Partnerschaft mit dem in Singapur ansässigen Finanzdienstleister DBS sei man aber für die Zukunft optimistisch, sagte Schoch. Die vollständige Implementierung der Kooperation werde voraussichtlich mindestens zwölf bis 18 Monate in Anspruch nehmen, hatte es Anfang November dazu geheissen.

Einen konkreten Ausblick für das laufende Jahr gab das Management nicht. Mit Blick auf den SNB-Entscheid, den Mindestkurs aufzugeben, hiess es vom Unternehmen, dass der Vorsteuergewinn 2014 bei durchschnittlichen Wechselkursen von 1,00 EUR/CHF und 0,87 USD/CHF 2014 rund 16% tiefer ausgefallen wäre. Die Erträge (2014: 62%) generiert Leonteq den Angaben nach weitgehend in USD und EUR, die Kosten (78%) fallen jedoch grösstenteils in CHF an.

Aktie gesucht
Mit dem derzeit wieder deutlich abgeschwächten Frankenkurs würde der negative Einfluss auf Kosten und Erträge jedoch geringer ausfallen, sagte Schoch zu AWP am Rande der Medienkonferenz. Mittelfristig gehe er ohnehin von einem positiven Effekt für sein Unternehmen aus. Er sehe bei den Investoren durchaus den Bedarf für neue Lösungen bei der Risikoadjustierung der Portfolios – dies auch mit Blick auf das Negativzinsumfeld für grosse Anleger.

An der Börse legte die Aktie am Donnerstag in einem festeren Gesamtmarkt (SPI: +0,69%) um 2,9% auf 247 CHF zu. (awp/mc/pg)

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