Coltene steigert EBIT und Gewinn 2014 deutlich

Coltene steigert EBIT und Gewinn 2014 deutlich

Coltene-CEO Martin Schaufelberger. (Foto: Coltene)

Altstätten – Der Dentalbedarfs-Hersteller Coltene hat im Geschäftsjahr 2014 Betriebs- und Reingewinn deutlich gesteigert, und auch der Umsatz stieg leicht. Die Aktionäre kommen entsprechend in den Genuss einer erhöhten Dividende. Einen quantitativen Ausblick auf 2015 gibt das Unternehmen nicht, bestätigt werden aber die mittelfristigen Ziele.

Der EBIT stieg zum dritten Mal in Folge, und zwar um gut 15% auf 22,4 Mio CHF, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilt. Die EBIT-Marge lag bei 13,8% (VJ 12,2%), womit Coltene dem mittelfristigen EBIT-Margenziel von 15% wieder einen Schritt näher gekommen ist. Die Verbesserung sei auf die Optimierung in den Produktionsstätten sowie die Fortschritte bei der brasilianischen Vigodent zurückzuführen.

Reingewinn von über 15 Mio Franken
Unter dem Strich resultierte ein um 18,5% höherer Reingewinn von 15,6 Mio, was einer Nettogewinnmarge von 9,6% entspricht. Der Umsatz stieg derweil um 1,5% auf 162,3 Mio CHF, in Lokalwährungen waren es +3,0%. Damit sei der Umsatz parallel zum Marktwachstum gesteigert worden, heisst es.

Mit den ausgewiesenen Zahlen lag Coltene beim Umsatz knapp im Rahmen der Prognosen. Etwas über den Erwartungen lag der Reingewinn, während der EBIT diese deutlicher übertraf.

Höhere Dividende
Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung die Ausschüttung einer erhöhten Dividende von 2,50 CHF je Aktie, nach 2,20 CHF im Vorjahr. Die gesunde Bilanz weise eine hohe Eigenkapitalquote von 63% aus, heisst es dazu. Damit blieben die finanzielle Stabilität und der unternehmerische Handlungsspielraum der Gruppe gewahrt.

Wachstum in Nordamerika und Asien
In Nordamerika und Asien gelang ein Umsatzsteigerung, wobei man besonders gut gewachsen sei in den wichtigen Zukunftsmärkten Indien, China und Taiwan, wie es heisst. In der Region EMEA konnte Coltene dagegen nur marginal zulegen. Brasilien wuchs zwar in Lokalwährungen, aufgrund des schwachen Real sei in Franken aber ein Minus resultiert. Deutlich zugelegt habe Mexiko, während in anderen lateinamerikanischen Ländern widrige wirtschaftliche Rahmenbedingungen die Verkäufe gedrückt hätten.

Die Produktgruppen entwickelten sich unterschiedlich. Während Rotierende Instrumente deutlich zulegten, fiel bei Prothetik und Endodontie das Wachstum deutlich weniger stark aus. Am deutlichsten wuchs die Produktgruppe Behandlungshilfen. Das Angebot im Bereich Restauration verzeichnete dagegen ein Rückgang, was Coltene mit dem hohen Wettbewerbsdruck gegründet.

Neuausrichtung der Organisation
Ein besonderer Fokus sei 2014 auf der Anpassung der Organisation an die Strukturveränderungen am Mark gelegen, so das Unternehmen weiter. Das Management erwartet, dass wachsenden Verkäufe über das Internet, die Ausdehnung von Gruppenpraxen und der steigende Frauenanteil unter Zahnärzten das Geschäftsmodell signifikant verändern werden. Als positiv streicht Coltene zudem die 2014 gestartete Dachmarkenstrategie heraus. Ziel sei es, damit die Breite des eigenen Sortiments sichtbarer zu machen.

Ausserdem wolle man den besonderen Bedürfnissen öffentlich-rechtlicher Institutionen wie den Gesundheitsbehörden, dem Militär oder grossen Gruppenpraxen besser entsprechen. Dazu sei das Key-Account-Management ausgebaut und weiter professionalisiert worden.

Mittelfristziele bestätigt
Für das laufende Geschäftsjahr 2015 gibt das Unternehmen keinen quantitativen Ausblick. Bestätigt wurde aber das mittelfristige Ziel einer EBIT-Marge von 15%. Zudem möchte Coltene in Lokalwährungen an der positiven Entwicklung des Marktes teilhaben und mittelfristig den Marktanteil der Gruppe durch organisches und akquisitorisches Wachstum erhöhen, wie es heisst.

Auf die veränderte Währungssituation nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die SNB sieht sich Coltene dank Produktionsstätten in den Hauptmärkten gut vorbereitet. Auch am Produktionsstandort Schweiz will die Gruppe festhalten. Durch Effizienzsteigerung und eine weitere Internationalisierung der Beschaffung solle dabei die Kostenbasis in Schweizer Franken optimiert werden. (awp/mc/pg)

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