Valiant 2014 mit leicht höherem Konzerngewinn

Valiant 2014 mit leicht höherem Konzerngewinn

Markus Gygax, CEO Valiant. (Foto: Valiant)

Bern – Die Valiant Bank weist für das Geschäftsjahr 2014 einen leicht höheren Konzerngewinn aus, wobei sie nicht zuletzt von einem verbesserten Zinsengeschäft profitiert hat. Bei den Ausleihungen blieb die Bank zurückhaltend, dagegen konnte sie die Kundengelder erhöhen. An den ambitionierten Mittelfristzielen hält das Valiant-Management weiter fest.

Der Bruttogewinn fiel mit 144,8 Mio CHF um 7,9% tiefer als im Vorjahr aus, da 2013 noch ein positiver Sondereffekt aus dem Verkauf von RBA-Einheiten angefallen war. Auf Stufe Betriebsgewinn (Zwischenergebnis) resultierte dagegen dank gesunkenen Abschreibungen und deutlich tieferen Wertberichtigungen eine markante Steigerung (+23% auf 104,4 Mio CHF) – entsprechend spricht die Bank in ihrer Medienmitteilung vom Mittwoch von einer «Trendwende».

Unter dem Strich erzielte die Bankengruppe im vergangenen Geschäftsjahr einen um 3,4% höheren Reingewinn von 94,5 Mio CHF. Die Aktionäre erhalten für 2014 eine unveränderte Dividende von 3,20 CHF je Aktie.

Zinsmarke verbessert
Im wichtigsten Geschäftsbereich, dem Zinsengeschäft, stieg der Erfolg um 3,4% auf 266,2 Mio CHF. Die Zinsmarge konnte dabei trotz der tiefen Zinsen um vier Basispunkte auf 1,04% gesteigert werden.

Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (-2,5% auf 64,0 Mio CHF) und im Handelsgeschäft (-9,0% auf 12,3 Mio) bekam die Regionalbank dagegen die geringen Aktivitäten ihrer Kunden an den Finanzmärkten zu spüren. Der übrige ordentliche Erfolg halbierte sich wegen deutlich tieferer Beteiligungserträge (-55% auf 17,9 Mio CHF).

Der Geschäftsaufwand ging um 1,8% auf 215,5 Mio zurück, womit die Cost/Income-Ratio verschlechterte sich leicht auf 59,8% (VJ 58,3%). Zu den Mittelfristzielen von Valiant gehört eine CI-Ratio von 55%.

Mehr Kundengelder
Die Bilanzsumme der Bankengruppe bildete sich per Jahresende leicht um 0,5% auf 25,3 Mrd CHF zurück. Die Ausleihungen blieben insgesamt stabil bei 21,8 Mrd CHF. Bei den Hypothekarkrediten resultierte ein verhaltenes Wachstum von 1,5%. Das Hypothekarportfolio bleibe qualitativ hochstehend, betont die Bank.

Dagegen konnte Valiant die Kundengelder nicht zuletzt dank ihren Kontoprodukten um 2,8% auf 17,9 Mrd CHF steigern. Der Kundengelder-Deckungsgrad verbessert sich damit auf 82,2% (79,9%) – was eines der erklärten Ziele der Valiant-Führung darstellt.

Zusammenarbeit mit Swisscom
Zudem kündigt die Bank eine Zusammenarbeit mit dem Telekom-Konzern Swisscom an: Valiant habe mit Swisscom einen «Letter of intent» für die Weiterentwicklung von digitalen Angeboten unterzeichnet. Die Partner wollen nun im zweiten Quartal eine Mobile Banking-Applikation lancieren, mit der die Kunden per Smartphone oder Tablet auf das eBanking zugreifen können.

Die Bank bestätigt trotz des schwierigen Marktumfelds ihre Mittelfristziele. Weiterhin strebt sie demnach bis ins Jahr 2017 einen Konzerngewinn von 150 Mio CHF an. Ein interessantes Wachstumspotenzial sieht Valiant weiterhin bei den kleinen und mittelgrossen Unternehmen (KMU). Für die Betreuung der KMU würden neue Standorte in Freiburg, Basel, Lausanne und Biel aufgebaut, heisst es. Knapp 40’000 KMU haben gemäss den Angaben heute eine Geschäftsbeziehung mit Valiant.

Gewinnsteigerung 2015 erwartet
Im laufenden Geschäftsjahr will Valiant vor allem die Zinsmarge verteidigen – dies auch zulasten des Wachstums. Da die Guthaben der Valiant bei der SNB mit 1,4 Mrd CHF noch unter die Freigrenze fallen, muss sie der SNB derzeit keine Negativzinsen bezahlen. Ein Einführung von Negativzinsen für Privatkunden und KMU schliesst sie «unter den gegebenen Umständen» aus. Für 2015 erwartet die Bank trotz der «sehr anspruchsvollen Marktsituation» sowohl eine weitere Steigerung des operativen Ergebnisses als auch einen höheren Konzerngewinn. (awp/mc/pg)

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