EU-Schluss: EuroStoxx50 legt 0,97% auf 3618,21 Punkte zu

EU-Schluss: EuroStoxx50 legt 0,97% auf 3618,21 Punkte zu

Paris – Nach positiven Impulsen der Europäischen Zentralbank (EZB) haben sich die wichtigsten europäischen Indizes am Donnerstag wieder auf Rekordjagd begeben. Die Notenbanker gaben nicht nur den Startschuss für ihr rund eine Billion Euro schweres Anleihekaufprogramm, sondern zeigten sich auch optimistischer für die Wirtschaft der Eurozone.

Entsprechend positiv reagierte der Leitindex: Der EuroStoxx 50 gewann 0,97 Prozent auf 3’618,21 Punkte. Mit 3’626 Punkten setzte er nach zwei Tagen Atempause wieder eine neue Bestmarke seit Mitte 2008. In Paris sprang der CAC 40 um 0,94 Prozent auf 4’963,51 Punkte. Auch er erreichte einen neuen Höchststand seit fast sieben Jahren. Nur um knapp 6 Punkte schrammte derweil der Londoner Leitindex FTSE 100 an einem weiteren Allzeithoch vorbei. Er verbesserte sich letztlich um 0,61 Prozent auf 6’961,14 Punkte.

Die Käufe von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren sollen nun am kommenden Montag beginnen, wie EZB-Präsident Mario Draghi nach der EZB-Sitzung bekanntgab. Gleichzeitig stockten die Notenbanker ihre Wachstumserwartungen für dieses und kommendes Jahr deutlich auf 1,5 und 1,9 Prozent auf. Im Jahr 2017 rechnet die Zentralbank mit einer Wachstumsrate von 2,1 Prozent. Dem Euro bot dies aber nur kurz Unterstützung. Letztlich sackte er sogar erstmals seit 2003 wieder unter 1,10 US-Dollar ab.

Als Überraschung werteten die Experten der LBBW, dass die EZB den Spielraum der griechischen Notenbank für Notkredite an die Banken ihres Landes nochmals ausgeweitet hat, auch wenn es sich mit 500 Millionen Euro im Vergleich zur bereits bestehenden Kreditlinie von 68 Milliarden Euro um einen «unwesentlichen Betrag» handele. Den Aktien griechischer Banken gab dies dennoch kräftig Auftrieb. Auch der griechische Aktienindex Athex Composite konnte sich nach seinem jüngsten Abschwung mit fast einem Prozent Plus wieder fangen.

Angeführt wurde die Aufwärtsbewegung in Europa von Industriewerten, wobei allerdings keiner der Branchenindizes Verluste hinnehmen musste. Telekomtitel hinkten besonders deutlich hinterher.

Unter den Favoriten im EuroStoxx verteuerten sich die Papiere von Carrefour um 2,38 Prozent. Europas grösster Handelskonzern hatte dank einer starken Nachfrage in den Schwellenländern mehr verdient. Gut lief es für das Unternehmen vor allem in Lateinamerika. Übertroffen wurden sie nur von den Aktien von Airbus, die um 4,76 Prozent auf ein neues Rekordhoch sprangen.

In London kletterten die Titel von Aviva um mehr als 7 Prozent auf das Niveau von September 2008. Der vor der Übernahme des Wettbewerbers Friends Life stehende Versicherer hatte nach einem Gewinnanstieg die Dividende angehoben. Schroders verteuerten sich um 4,75 Prozent. Der Vermögensverwalter hatte im vergangenen Jahr die Mittelzuflüsse in seine Investmentfonds deutlich gegenüber 2013 gesteigert. (awp/mc/pg)

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