Deutsche Exporte nach Januar-Delle wieder im Plus

Deutsche Exporte nach Januar-Delle wieder im Plus
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Containerhafen Hamburg. (Foto: Marco2811 – Fotolia.com)

Wiesbaden – Nach einem Rückschlag zu Jahresbeginn haben die deutschen Exporteure im Februar wieder mehr Waren in alle Welt geliefert. Die Ausfuhren kletterten gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,9 Prozent auf 95,7 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Die Importe stiegen weniger schnell um 0,8 Prozent auf 76,5 Milliarden Euro.

Im Vergleich zum Januar nahmen die Exporte kalender- und saisonbereinigt um 1,5 Prozent und die Importe um 1,8 Prozent zu. Bankvolkswirte hatten zwar mit einem Anstieg der Ausfuhren gerechnet, allerdings nur um 1,0 Prozent.

Zum Jahresauftakt hatte es noch einen Dämpfer für die deutsche Exportwirtschaft gegeben: Die Ausfuhren waren um 2,1 Prozent gesunken. Dank des guten Februars liegen die deutschen Exporte nun aber um 1,7 Prozent über dem Niveau der ersten beiden Monate 2014.

Weiteres Rekordjahr in Sicht
Experten rechnen damit, dass die deutschen Exporteure auch wegen des schwachen Euro 2015 auf ein weiteres Rekordjahr zusteuern. Der Aussenhandelsverband BGA sagte für dieses Jahr ein Ausfuhrplus von 4,5 Prozent voraus.

Im Februar lieferten die Exporteure insbesondere in Länder ausserhalb der Eurozone deutlich mehr Waren «made in Germany». Das dürfte auch am gesunkenen Eurokurs liegen, wie ING-Diba-Ökonom Carsten Brzeski betont: «Der schwächere Euro ist das ermutigendste Signal für die deutsche Industrie.»

Die Ausfuhren in die EU-Länder, die wie England oder Polen nicht der Eurozone angehören, kletterten im Februar im Jahresvergleich um 6,4 Prozent auf 20,9 Milliarden Euro. In Drittländer ausserhalb der Europäischen Union wurden Waren im Wert von 39,2 Milliarden Euro exportiert. Damit nahmen die Ausfuhren dorthin gegenüber Februar 2014 um 4,6 Prozent zu.

Etwas schwächer – aber ebenfalls positiv – entwickelte sich der Handel mit den Partnerländern der Eurozone: Die Exporte stiegen um 1,7 Prozent auf 35,6 Milliarden Euro. (awp/mc/ps)

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