Bank of America startet mit Milliarden-Gewinn ins Jahr

Bank of America startet mit Milliarden-Gewinn ins Jahr
Brian Moynihan, CEO Bank of America. (Foto: BoA)

Bankchef Brian Moynihan. (Foto: BoA)

Charlotte – Die erhoffte Erholung bei der Bank of America lässt auf sich warten. Im ersten Quartal verdiente das Geldhaus nach einem Verlust von 276 Millionen US-Dollar vor Jahresfrist zwar unter dem Strich wieder knapp 3,4 Milliarden US-Dollar (3,2 Mrd Euro), wie es am Mittwoch in Charlotte mitteilte. Das lag vor allem daran, dass sich diesmal die Kosten für Rechtsrisiken in Grenzen hielten. Vor einem Jahr hatte die Bank für eine bevorstehende Strafe wegen dubioser Hypothekengeschäfte sechs Milliarden Dollar zurücklegen müssen.

Im Alltagsgeschäft musste die Bank of America aber Federn lassen. Die Erträge sanken um sechs Prozent auf 21,4 Milliarden Dollar. Dabei machten die niedrigen Zinsen dem Konzern zu schaffen. Zudem konnte die Bank anders als Konkurrent JPMorgan kaum vom belebten Handel an den Kapitalmärkten profitieren.

Optimistischer Ausblick
Dennoch zeigte sich Vorstandschef Brian Moynihan zufrieden und gab einen optimistischen Ausblick: «Wir sehen weiter ermutigende Anzeichen für eine Belebung des Kundengeschäfts, die Verbraucherausgaben und die Kreditaufnahme der Unternehmen dürften zunehmen.» Der Druck auf den Manager wächst. Er muss nach Einschätzung von Analysten nach Jahren der Aufräumarbeiten nun beweisen, dass er die Bank zu neuem Wachstum führen kann.

Zuletzt gab es mal wieder einen Rückschlag. Die US-Notenbank forderte nach dem diesjährigen Stresstest die Bank auf, ihre Kapitalpläne zu überarbeiten. Nur dann darf sie ein vier Milliarden Dollar schweres Aktienrückkaufprogramm starten. Im vergangenen Jahr war der geplante Aktienrückkauf nach einem peinlichen Bilanzierungsfehler gleich ganz gestoppt worden.

Bank of America-Aktien verloren zum Handelsauftakt rund 0,4 Prozent. Das Institut hat in diesem Jahr schon gut zwölf Prozent an Wert verloren und damit schwächer abgeschnitten als andere Grossbanken in den USA. (awp/mc/upd/ps)

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