CH-Schluss: SMI steigt 0,21% auf 9’095,82 Punkte

CH-Schluss: SMI steigt 0,21% auf 9’095,82 Punkte

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt ist mit einem leichten Plus in die neue Woche gestartet. Der SMI schloss knapp unter der 9’100-Punkte-Marke und machte damit einen kleinen Teil der Verluste der Vorwoche wett, als er um rund 2,4% nachgegeben hatte. Die Stimmung am Markt war zwar den ganzen Tag über freundlich, der Handel verlief aber grösstenteils in ruhigen Bahnen. Im Fokus waren die Syngenta-Aktien, nachdem erneut Gerüchte über eine Fusion mit dem Monsanto-Konzern die Runde machten.

Auslöser für die freundliche Stimmung waren die Vorgaben von den US-Börsen vom Freitag, gestützt wurden diese am Nachmittag von einer neuerlich höheren Eröffnung an der Wall Street. Ansonsten fehlten Impulse. So vermochten diverse Konjunkturzahlen keine Ausrufezeichen zu setzen. Im restlichen Verlauf der Woche dürfte es aber für den Schweizer Aktienmarkt an Impulsen nicht mehr mangeln. Gleich fünf SMI-Konzerne – also jeder vierte – legen Quartalszahlen vor. Den Auftakt macht am Dienstag die UBS.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss 0,21% höher bei 9’095,82 Punkten und beendete damit den Tag näher beim Tagestief (9’077) als beim Tageshoch (9’145). Der 30 Titel umfassende, in der Titelgewichtung gekappte Swiss Leader Index (SLI) legte um 0,46% auf 1’354,95 und der marktbreite Swiss Performance Index (SPI) um 0,32% auf 9’238,02 Stellen zu. Von den 30 wichtigsten Aktien schlossen 17 im Plus, elf im Minus und zwei (Holcim, Kühne+Nagel) unverändert.

Für das Tagesgespräch sorgte zum Wochenbeginn Syngenta. Mit einem Plus von 8,1% waren sie am Schluss klare Tagesgewinner unter den Blue Chips. Die Syngenta-Papiere machten damit den Rückstand auf den Gesamtmarkt, den sie bislang im Jahresverlauf erlitten hatten, auf einen Schlag wett. Am Markt kursieren seit Donnerstagabend Gerüchte, wonach der Basler Agrochemiekonzern mit dem US-Konkurrenten Monsanto erneut über eine Fusion sprechen soll.

Allerdings gehen die Meinungen dazu weit auseinander: Während einige Analysten die wettbewerbsrechtlichen Hürden für einen Zusammenschluss des Weltmarktführers Monsanto mit der Nummer drei im Saatgutgeschäft als hoch erachten, halten diese andere für durchaus überwindbar. Mutmassungen über einen Zusammenschluss der beiden Konzerne gab es schon vor rund einem Jahr, ohne dass sie sich konkretisiert haben.

Mit klaren Gewinnen gingen ausserdem Transocean (+2,0%), Actelion (+1,7%) und Lonza (+1,5%) aus dem Handel. Lonza hatte letzte Woche neue Mittelfristziele formuliert, die bei den Investoren gut ankamen. Überdurchschnittlich entwickeln sich ausserdem Sonova (+0,9%). Diese wurden von der CS auf die «Small & Mid Caps»-Liste gesetzt.

Die drei Schwergewichte blieben zum Wochenauftakt hinter dem Gesamtmarkt zurück und bremsten somit dessen Anstieg: So zogen Nestlé nur um 0,1% an, Roche und Novartis büssten sogar um je 0,2% ein.

Grössere Verluste verzeichneten ausserdem Sika, Zurich und b(je -0,8%).

Die grössten Verluste gingen aber am Montag wenig überraschend auf das Konto der Credit Suisse (-2,1% resp. -0,52 CHF): Die Titel wurden mit 70 Rappen ex-Dividende gehandelt. Die Aktien der zweiten Grossbank UBS gewannen ein Tag vor der Publikation des Erstquartals-Ausweises 1,0% hinzu.

Am breiten Markt kletterten die volatilen «Pennystocks» von Cytos um gut 30% in die Höhe. Das Biotechnologieunternehmen sieht sich mit der finanziellen Restrukturierung kurz vor dem Ziel. Nun sei der Weg frei, um die weitere Entwicklung der Gesellschaft voranzutreiben, hiess es in einer Mitteilung. Um 20% schnellten OTI Energy in die Höhe, nachdem die Beteiligungsgesellschaft am Donnerstagabend provisorischer Jahreszahlen vorgelegt hatte.

Erneute Gewinne verbuchten ausserdem Kaba (+2,3%). Die Titel des Sicherheitstechnikkonzerns werden vom geplanten Zusammenschluss mit der deutschen Dorma beflügelt, die am vergangenen Donnerstag angekündigt wurde.

Dagegen büssten AFG um 3,0% ein. In der Wochenendpresse forderte Grossaktionär Michael Pieper, dass AFG profitabler werden soll und sich die Eigenkapitalsituation verbessern müsse. Dabei schloss er eine Kapitalerhöhung nicht aus. (awp/mc/upd/ps)

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