Schweiz und Oman unterzeichnen Steuerabkommen

Schweiz und Oman unterzeichnen Steuerabkommen
Jacques de Watteville, Chefunterhändler der Schweiz mit der EU.

Staatssekretär Jacques de Watteville (Bild: SIF)

Bern – Die Schweiz und Oman haben heute im Rahmen der politischen Konsultationen in Sugiez (FR) ein neues Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen unterzeichnet, wie das Staatssekretariat für internationale Finanzfragen (SIF) bekannt gab. Das neue DBA enthält Bestimmungen über den Austausch von Informationen gemäss dem heute geltenden internationalen Standard und folgt weitgehend der schweizerischen Abkommenspolitik. 

Nebst dem Informationsaustausch haben die Schweiz und Oman insbesondere vereinbart, dass Dividenden zu höchstens 15 Prozent an der Quelle besteuert werden können. Dividenden aus massgeblichen Beteiligungen können im Quellenstaat zu maximal 5 Prozent besteuert werden und Dividenden an Vorsorgeeinrichtungen sowie die Vertragsstaaten sind ausschliesslich im Ansässigkeitsstaat des Empfängers steuerbar. Zinsen werden im Quellenstaat zu höchstens 5 Prozent besteuert. Für bestimmte Fälle von Zinsen ist wiederum die ausschliessliche Besteuerung im Ansässigkeitsstaat des Empfängers vorgesehen. Lizenzgebühren unterliegen einer Besteuerung von maximal 8 Prozent im Quellenstaat, wobei kraft einer Meistbegünstigungsklausel durch Oman mit Drittstaaten vereinbarte tiefere Maximalsteuersätze für Lizenzgebühren auch für die Schweiz gelten. Auch an der Quelle besteuert werden können Ruhegehälter. Weiter wurde festgehalten, dass Beiträge an die Vorsorge im anderen Staat zum Abzug zugelassen werden.

Abkommen muss noch von den Parlamenten beider Länder genehmigt werden
Den Kantonen und den betroffenen Wirtschaftsverbänden ist nach Verhandlungsabschluss ein Bericht über das neue DBA mit Oman zur Stellungnahme vorgelegt worden. Sie haben dem Abschluss zugestimmt. Bevor das neue Abkommen in Kraft treten kann, muss es noch von den Parlamenten beider Länder genehmigt werden. Die Schweiz hat bisher 51 DBA und 8 Steuerinformationsabkommen (TIEA) unterzeichnet, die den internationalen Standard in Sachen Informationsaustausch erfüllen; davon sind 41 DBA und 3 TIEA in Kraft. (SIF/mc/hfu)

 

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