Intrum Justitita: Zahlungsmoral lässt zu wünschen übrig

Intrum Justitita: Zahlungsmoral lässt zu wünschen übrig
(Foto: © photo 5000 – Fotolia.com)

Schwerzenbach –  Heute veröffentlicht Intrum Justitia den European Payment Report 2015. Die repräsentative Studie bei rund 10’000 Unternehmen in 29 Ländern veranschaulicht auch die Schweizer Zahlungsmoral eindrücklich . Rund die Hälfte der Unternehmen hierzulande leidet unter Liquiditätsengpässen aufgrund zu spät oder gar nicht beglichener Forderungen. Diese belasten die Schweizer Wirtschaft und führen zu Umsatzeinbussen und Verhinderung von Unternehmenswachstum.

Jedes zehnte Unternehmen in der Schweiz – mehr als 12 000 kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) – würden laut Studie mehr Personal einstellen, wenn Kunden ihre Rechnungen rechtzeitig bezahlen könnten. «Aus dem European Payment Report 2015 geht der nachhaltige Effekt auf die wirtschaftliche Situation in unserem Land deutlich hervor: bessere Zahlungsmoral gleich mehr Arbeitskraft in Schweizer Unternehmen. Darin sehe ich immenses Potential für den Arbeitsmarkt und dadurch auch für die nachhaltige Stärkung der Schweizer Wirtschaft», erklärt Thomas Hutter, Managing Director Intrum Justitia Schweiz AG, überzeugt.

Zahlungsverzug und Umsatzeinbussen gehen Hand in Hand
Zahlungsverzug und Liquiditätsengpässe bei vielen Unternehmen Rund ein Drittel der befragten Unternehmen in der Schweiz gibt an, Umsatzeinbussen in Kauf nehmen zu müssen. 43% befürchten sogar Liquiditätsengpässe aufgrund verspätet bezahlter Forderungen. Jedoch sehen nur gerade zwei Prozent der Teilnehmenden eine direkte Auswirkung unbezahlter Rechnungen auf Entlassungen in betroffenen Unternehmen. Absicht, finanzielle Schwierigkeiten und überschrittene Zahlungsfristen Die wichtigsten Gründe für unpünktliche Zahlungen sehen befragte Schweizer Unternehmen mit 82% in den finanziellen Schwierigkeiten der Kunden und der vorsätzlichen Verzögerung der Zahlungen mit 70%. Dabei geniessen Privatkunden in der Schweiz im Schnitt eine Zahlungsfrist von mehr als 26 Tagen (Europäischer Durchschnitt: weniger als 20 Tage). Herr und Frau Schweizer lassen sich über 32 Tage Zeit, um ihre Rechnung zu bezahlen. Damit überschreiten sie die gewährte Frist deutlich und hinken hier dem europäischen Mittel um fast zehn Tage hinterher (Europäischer Durchschnitt: 22,8 Tage).

Mit einer Zahlungsfrist von rund 28 gegenüber Zahlung nach fast 37 Tagen überschreiten Unternehmenskunden die gewährten Zahlungsfristen beinahe doppelt so lange wie Privatkunden. Die öffentliche Hand liegt hier mit mehr als zehn Tagen sogar traurig an der Spitze (Zahlungsfrist 29,7 Tage; Zahlungsdauer 40,4 Tage). Mehr als 60% der befragten Schweizer Unternehmen sind damit konfrontiert, längere Zahlungsfristen zu akzeptieren als ihnen genehm sind. «Zahlungsverzug und -ausfall führt in negative Spiralen, die allzu häufig in Umsatzeinbussen, Liquiditätsengpässen und auch Verhinderung von Wachstum enden. Am stärksten betroffen sind KMU – das Rückgrat der Schweizer Wirtschaft. Diese müssen wir stützen», fordert Hutter. (Intrum Justitia/mc/cs)

Weitere Informationen und Downloads finden Sie unter diesem Link: www.intrum.com/EPR_CH

Über die Studie «European Payment Report»
Der European Payment Report 2015 basiert auf einer im Februar und März 2015 durchgeführten Umfrage bei rund 10 000 Unternehmen aus 29 europäischen Ländern. Die komplette Studie bietet einen Vergleich nationaler und internationaler Trends im Zahlungsverhalten.

Über Intrum Justitia AG
Intrum Justitia ist das in Europa und der Schweiz führende Unternehmen für Dienstleistungen im Bereich Wirtschaftsinformationen und Inkasso. Intrum Justitia ist seit über 40 Jahren in der Schweiz tätig und Mitglied des Verbandes Schweizerischer Inkassotreuhandinstitute (VSI). Mit mehr als 200 Mitarbeitenden bearbeitet das Unternehmen aktuell rund 1,8 Millionen Inkassofälle unterschiedlichster Branchen. Der umfangreiche Datenpool ermöglicht es Intrum Justitia, jährlich mehr als 32 Millionen Kreditentscheide zu fällen.

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