Auf der Suche nach dem teuersten Pilz der Welt

Auf der Suche nach dem teuersten Pilz der Welt

Amankora Thiumphu

Thimphu – Der Matsutake ist ein wahres Wunder: Er gilt als Symbol für Glück, Fruchtbarkeit und Freude. Sein hoher Eiweissgehalt und Vitamin B machen ihn zu einem Gesundheits-Booster. Und ganz nebenbei schmeckt der Wildpilz mit seinem starken, zimtig-würzigen Aroma auch noch derart vorzüglich, dass Gourmets ihn regelrecht verehren.

Es gibt nur ein Problem: Der Matsutake gilt mit Preisen von bis zu 2000 Euro pro Kilogramm nicht nur als teuerster Speisepilz der Welt, sondern ist auch extrem selten. Im einstigen Haupternteland Japan ist er äußerst populär; er wächst aber unter anderem auch in anderen Teilen Asiens und Nordamerika. In Bhutan ist vom 1. bis zum 31. August Matsutake-Saison. Gäste der Amankora Lodges Paro und Thimphu haben in dieser Zeit nicht nur die Möglichkeit, die Pilzsuche zu begleiten. Die Küchenchefs der beiden Lodges und ein Gastchef servieren auch exquisite Pilzmenüs frisch aus dem Wald – der schönste Finderlohn für jeden Sammler.

Nahe von Kiefern
Geerntet wird der braune Matsutake, der in Bhutan Sangay Shamu heisst, in der Umgebung des Dorfes Genekha, das über dem Tal von Thimphu liegt. Die Einheimischen wissen genau, wo sie den Pilz suchen müssen, der vor allem in der Nähe von Kiefern wächst. Auf dem Dorfmarkt wird die Köstlichkeit frisch verkauft. Aman-Gäste können bei der täglichen Pilzernte dabei sein. Im Amankora Thimphu kümmert sich anschliessend Tsutomu Oba darum, dass sie auch auf den Pilzgeschmack kommen: Der Küchenchef, der in Tokio seit mehr als  20 Jahren das Sushi-Restaurant „Sushi Kokoro“ betreibt, kennt sich als Japaner bestens mit dem begehrtesten Speisepilz seines Heimatlandes aus. Vom 13. bis 15. August kreiert er im Amankora Thimphu feine Menüs aus Matsutake und Sushi.

Lodge mit klosterähnlicher Architektur
Thimphu ist die quirlige Hauptstadt Bhutans. Im Amankora Thimphu jedoch bekommt man vom Trubel nichts mit: In einem Pinienwald oberhalb des Tals gelegen, wirkt die Lodge mit ihrer klosterähnlichen Architektur wie eine Festung gegen Stress. Lediglich 16 Suiten zählt sie. Pole Position für Ruhesuchende ist die gemütliche Fensterbank jeder Suite mit Blick über den Innenhof, die Bäume und den Fluss. Paro hingegen ist für Bhutanreisende meist der erste Stopp. Das Paro-Tal auf 2.250 Metern besteht aus verträumten Dörfern, historischen Gebäuden und terrassenförmig angelegten Getreidefeldern. Amankora Paro ist in der traditionellen Bauweise Bhutans aus gestampftem Lehm mit flachen Dächern gefertigt und von einem Kiefernwald umgeben. Die Lounge mit Feuerstelle auf der Terrasse ist der wohl schönste Platz, um am Abend den harzigen Duft der Bäume und den sternenklaren Himmel zu genießen. Die 24 Suiten bieten eine Lounge samt Schlafzimmer. Wie in allen fünf Amankora Lodges knistert auch in Paro der traditionelle Bukhari–Holzofen in der Suite.

Pilzfestival am 23. und 24. August
Die Matsutake-Saison wird in Bhutan auch offiziell gefeiert: Das Ura-Tal im Distrikt Bumthang widmet dem Pilz am 23. und 24. August 2015 sogar ein eigenes Festival. Ura gilt als eines der schönsten Täler des buddhistischen Königreichs. Während des Festes lernen Besucher von erfahrenen Sammlern, wie man den Pilz erkennt und bestimmt. Bei geführten Wanderungen durch die Wälder und über die Hügel kann man ihn mit etwas Glück selbst sammeln. Auf dem Festplatz treten Tanzgruppen und Sänger auf – und vielleicht verraten die Einwohner dem Besucher auch das ein oder andere geheime Rezept für ein Menü. (Aman/mc/hfu)

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