Berlin – Die Amtshilfegesuche deutscher Steuerbehörden an die Schweiz haben sich seit 2010 vervielfacht. Wurden 2010 nur elf offizielle Gesuche an die Schweiz gerichtet, sind es im laufenden Jahr bereits 75 gewesen.
Das teilte das Bundesfinanzministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf mit. Die Schweizer Steuerverwaltung veröffentlicht Namen und personenbezogene Daten mutmasslicher ausländischer Steuersünder, sofern vorher alle Versuche einer Kontaktaufnahme gescheitert sind.
Spitzenwert 2013 mit 109 Fällen
Nach Berichten schweizerischer Medien wird dieser umstrittene Weg verstärkt genutzt, weil die Steuerfahnder der Eidgenossenschaft in den vergangenen Jahren mit Amtshilfegesuchen überhäuft würden. Nach Zahlen des Bundesfinanzministeriums gab es seit 2010 insgesamt 280 Amtshilfegesuche aus Deutschland an die Schweiz. Der Spitzenwert wurde 2013 mit 109 Fällen erreicht. (awp/mc/hfu)
