Bank of America verdoppelt in Q2 den Gewinn

Bank of America verdoppelt in Q2 den Gewinn

Charlotte – Die Bank of America lässt die teuren Altlasten der Finanzkrise allmählich hinter sich und gewinnt auf ihrem Erholungskurs an Fahrt. Unter dem Strich konnte das Institut im zweiten Quartal verglichen mit dem Vorjahreszeitraum seinen Gewinn auf 5,32 Milliarden US-Dollar mehr als verdoppeln, wie es am Mittwoch in Charlotte (Bundesstaat North Carolina) mitteilte. Damit übertraf das Geldhaus die Erwartungen von Analysten. Aktien der Bank legten vorbörslich um fast drei Prozent zu.

Für Rechtsstreitigkeiten musste die Bank im abgelaufenen Vierteljahr 175 Millionen Dollar zurücklegen – vergleichsweise wenig. Im Vorjahr waren es vier Milliarden Dollar. Das Institut hatte in den vergangenen Jahren mit rund 80 Milliarden US-Dollar für die Sünden der Vergangenheit, vor allem im Hypothekengeschäft, gebüsst. Damit ist es weltweit Spitzenreiter. Dieses Kapitel aber scheint die Bank nun endlich geschlossen zu haben.

Bestes Quartal seit Jahren
Auch im Tagesgeschäft schlug sich die Bank of America nun besser und steigerte die Erträge um knapp zwei Prozent auf 22,1 Milliarden Dollar. «Solides Kreditwachstum, mehr Hypothekenverträge und die niedrigsten Kosten seit 2008 haben zu unserem besten Quartal seit mehreren Jahren beigetragen», sagte Vorstandschef Brian Moynihan. Dabei habe sein Haus auch vom Wirtschaftsaufschwung in den USA profitiert.

Konkurrenz distanziert
Mit den Zuwächsen stellt die Bank of America zwei seiner ihrer Konkurrenten in den Schatten. So hatte Branchenprimus JPMorgan am Vortag zwar einen Gewinnanstieg von fünf Prozent auf 6,3 Milliarden Dollar gemeldet, musste aber wegen eines schwächelnden Handelsgeschäfts einen Rückgang der Erträge um drei Prozent hinnehmen. Bei Wells Fargo stagnierte der Gewinn bei 5,72 Milliarden Dollar, während die Einnahmen um ein Prozent wuchsen.

Allerdings konnte sich auch die Bank of America den Branchentrends nichts entziehen. So liess das Institut im Geschäft mit Anleihen, Währungen und Rohstoffen Federn. Auch vom Boom bei Übernahmen konnte das Institut nicht so stark profitieren und verdiente auch hier weniger. Moynihan hatte bereits im Mai angekündigt, im Investmentbanking weiter sparen zu wollen. Damit schliesst er sich dem internationalen Trend an. (awp/mc/pg)

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