Procter & Gamble wartet weiter auf die Wende

Procter & Gamble wartet weiter auf die Wende
Procter & Gamble-Vorstandschef David Taylor. (Foto: Business Wire)

David Taylor wurde am Mittwoch zum neuen Procter & Gamble-Vorstandschef ernannt. (Foto: Business Wire)

Cincinnati – Der US-Konsumgüterkonzern Procter & Gamble büsst weiter an Umsatz ein. Im Geschäftsquartal bis Ende Juni gingen die Erlöse um neun Prozent verglichen mit dem Vorjahr auf 17,8 Milliarden Dollar zurück, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Es ist das sechste Quartal mit einem Minus in Folge. Der Nettogewinn fiel um 80 Prozent auf 521 Millionen Dollar. Auch der Lebensmittelkonzern Mondelez und Colgate-Palmolive litten unter dem starken Dollar.

Das Ergebnis von Procter & Gamble wurde durch einen Sonderaufwand in Höhe von gut zwei Milliarden Dollar belastet, der wegen einer Umstellung der Bilanzierungsmethode in Venezuela anfiel. Zudem litt die Bilanz unter dem starken Dollar, der Auslandseinnahmen nach Umrechnung in US-Währung verringert. Die Aktie notierte vorbörslich leicht im Minus. Im gesamten abgelaufenen Geschäftsjahr ging der Umsatz um fünf Prozent auf 76,3 Milliarden Dollar zurück. Der Gewinn sank von 11,8 auf 7,1 Milliarden Dollar.

Mondelez spürt starken Dollar
Der starke US-Dollar hat auch beim US-Lebensmittelkonzern Mondelez International erneut seine Spuren hinterlassen. Der Umsatz des Herstellers von Milka-Schokolade, Jacobs-Kaffee und Philadelphia-Frischkäse sank im zweiten Quartal um gut neun Prozent auf 7,66 Milliarden Dollar. Währungsbereinigt und ohne den Einfluss von Zu- und Verkäufen wären die Erlöse um 4,3 Prozent gestiegen. Der Gewinn unter dem Strich sank zwar um gut ein Drittel auf 406 Millionen Dollar, bereinigt um Sondereffekte wie etwa Kosten für den Konzernumbau legte der Überschuss um fast zwölf Prozent auf 767 Millionen Dollar zu.

Colgate-Palmolive wieder mit Umsatzrückgang
Währenddessen verbuchte der Zahnpasta- und Geschirrspülmittel-Hersteller Colgate-Palmolive im zweiten Quartal wie schon im ersten Jahresviertel einen Umsatzrückgang. Wegen des starken US-Dollar sanken die Erlöse um 6,5 Prozent auf 4,07 Milliarden Dollar. Währungsbereinigt legten die Umsätze um 5,5 Prozent zu, zulegen konnte der Konzern vor allem in den Schwellenländern. Der jetzt verbuchte Rückgang bei den Erlösen ist der vierte in Folge. Der Gewinn sank von 622 auf 574 Millionen Dollar. (awp/mc/pg)

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