Saxo Bank Rohstoffkommentar: Verrückte Woche für Rohstoffe

Saxo Bank Rohstoffkommentar: Verrückte Woche für Rohstoffe

Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. (Foto: Saxo Bank)

Saxo Bank Rohstoffkommentar: „Die Finanzmärkte haben den Investoren und Händlern in der vergangenen Woche mit verrückten und teils beängstigenden Preisschwankungen den Angstschweiss auf die Stirn getrieben“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Die aufgestaute Angst im Anschluss an die Yuan-Abwertung vom 10. August 2015 habe den Höhepunkt erreicht und sich über die globalen Finanzmärkte ausgebreitet. Aktienmärkte, Emerging Markets-Währungen sowie Rohstoffe erlebten daraufhin eine Achterbahnwoche, die viele Fragen unbeantwortet liess.

Der Rohstoffsektor wurde zunächst hart erwischt. Zeitweise fiel der Bloomberg Rohstoffindex auf ein 16-Jahres-Tief, bevor er sich zum Ende der Woche wieder sprunghaft erholte und letzten Endes mit einer schwarzen Null abschloss. Gewinne im Energie- und Industriemetallsektor sowie bei einigen Soft-Commodities haben die Verluste bei Edelmetallen und Getreide ausgeglichen. „Es war schon etwas erstaunlich, dass Gold von der starken Volatilität und den fallenden Aktienkursen nicht profitieren konnte“, sagt Hansen. Aufgrund der Unfähigkeit des gelben Metalls das Börsenchaos für sich zu nutzen, müsse das Edelmetall nun nach neuen Treibern suchen.

Auch die beiden Öl-Benchmarks Brent und WTI wurden vom Abwärtsstrudel erfasst und sind unter die Marke von 40 US-Dollar bzw. 45 USD pro Barrel gefallen. „Das war schon sehr nah an den Tiefständen 2009, als die globale Nachfrage zusammengebrochen ist“, sagt Hansen. Zum Ende der Woche hätten jedoch robuste US-Konjunkturdaten in Kombination mit einem technischen Kursausbruch zur grössten Ein-Tages-Rallye seit 2009 geführt. „Da allerdings das Angebot die Nachfrage weiterhin übertrifft, bleibt das Aufwärtspotenzial für Öl beschränkt“, sagt Hansen abschliessend. (Saxo Bank/mc)

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