Arbeitslosigkeit in Eurozone sinkt überraschend

Arbeitslosigkeit in Eurozone sinkt überraschend
Nach wie vor hohe Arbeitslosigkeit in Griechenland: Stellenlose vor einem Arbeitsamt in Athen.

Stellenlose vor einem Arbeitsamt in Athen.

Luxemburg – Die Arbeitslosigkeit im Euroraum ist auf den niedrigsten Stand seit fast dreieinhalb Jahren gesunken. In den 19 Ländern mit der Gemeinschaftswährung ging die Quote von 11,1 Prozent im Juni auf 10,9 Prozent im Juli zurück, wie das Europäische Statistikamt Eurostat am Dienstag in Luxemburg mitteilte. Die Zahl der Menschen ohne Job verringerte sich um 213’000 auf 17,5 Millionen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank die Zahl der Arbeitslosen sogar um rund 1,1 Millionen Menschen.

Verbessert hat sich die Lage von jungen Menschen unter 25 Jahren. Die Jugendarbeitslosigkeit ging im Vergleich zum Juli 2014 um 336 000 auf 3,1 Millionen zurück.

Schlusslicht im europäischen Vergleich ist nach wie vor Griechenland. Die Griechenland-Zahlen beziehen sich jedoch auf den Mai, da die dortigen Behörden nur diese Zahlen lieferten.

Extrem hohe Jugendarbeitslosigkeit in Griechenland
Die Jugendarbeitslosigkeit lag in Griechenland nach den jüngsten vorliegenden Zahlen bei 52 Prozent. Auf die gesamte Bevölkerung umgerechnet waren im Mai 25 Prozent aller Menschen arbeitslos. Allerdings sank die Quote gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozentpunkte. Im Jahresvergleich ging die Quote sogar um zwei Prozentpunkte zurück. Damit verzeichnet das Land gemeinsam mit Spanien – dort liegt die Quote bei 22,2 Prozent – die stärksten Rückgänge im Jahresvergleich.

Deutschland verzeichnet die anteilig wenigsten Arbeitslosen. Hier lag die Quote bei 4,7 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit meldete zwar eine Quote von 6,4 Prozent – allerdings beziehen sich die Daten auf den August und die Berechnungsmethoden der Nürnberger und Luxemburger Statistiker unterscheiden sich. (awp/mc/upd/ps)

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