EU-Schluss: ESTX50 gewinnt 2,23% auf 3270,09 Punkte

EU-Schluss: ESTX50 gewinnt 2,23% auf 3270,09 Punkte

London – Die lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank hat den Börsen am Donnerstag kräftig Auftrieb gegeben. Der EuroStoxx 50 gewann 2,23 Prozent auf 3270,09 Punkte. Zwischenzeitlich erreichte er fast das Hoch seiner Erholungsrally aus der Vorwoche bei 3301 Punkten.

Der wichtigste Leitzins, zu dem sich die Banken für eine Woche Zentralbankgeld leihen können, bleibt bei 0,05 Prozent. Die Notenbank hat sich jedoch mehr Spielraum bei Anleihekäufen verschafft. Die selbstgesetzte Grenze, höchstens 25 Prozent einer spezifischen Wertpapieremission zu kaufen, wurde auf 33 Prozent erhöht. Analyst Jens Klatt von DailyFX konstatierte eine Hoffnung auf «weitere Geldgeschenke». Auch Experten wie der Chefvolkswirt der Commerzbank halten baldige weitere Schritte der Notenbank für wahrscheinlich.

Der FTSE 100 gewann am Donnerstag in London 1,82 Prozent auf 6194,10 Punkte. Der CAC 40 kletterte in Paris um 2,17 Prozent auf 4653,79 Punkte.

Die gute Börsenstimmung erstreckte sich auf alle Branchen. Besonders deutlich nach oben ging es aber für die zuletzt gebeutelten Rohstoffwerte, deren Branchenindex um 4,68 Prozent nach oben sprang. Angeführt wurde die Erholung von den Papieren des Bergbaukonzerns Glencore mit plus 6,64 Prozent. Sie waren in den vergangenen beiden Sitzungen um fast 18 Prozent eingebrochen.

Auch Automobilwerte tendierten sehr stark. Die exportabhängige Branche profitierte vom schwachen Euro. Hier übernahmen die Papiere des französischen Zulieferers Valeo mit einem Aufschlag von 6,28 Prozent die Führungsrolle.

Es gab aber auch Enttäuschungen: So fielen die Aktien von Vivendi um 0,14 Prozent zurück. Der französische Musik- und Medienkonzern hat sein Wachstumstempo im zweiten Quartal zwar beschleunigt, aber beim Gewinn enttäuscht.

Im Pariser Leitindex rutschte die EdF-Aktie gar um 2,24 Prozent ab. Der Versorger gab bekannt, dass sich die Inbetriebnahme des im Bau befindlichen Kernreaktors in Flamanville (Normandie) um ein weiteres Jahr verschiebt. Zudem rechnet EdF mit noch höheren Kosten. (awp/mc/upd/ps)

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