AIG rutscht in die roten Zahlen

AIG rutscht in die roten Zahlen
Peter D. Hancock, zurückgetretener AIG-Konzernchef.

AIG-CEO Peter Hancock.

New York – Hohe Umbaukosten und ein schwächelndes Investmentgeschäft haben den US-Versicherer AIG in die roten Zahlen getrieben. Im dritten Quartal fiel ein Verlust von 231 Millionen Dollar (210 Mio Euro) an, wie das Unternehmen am Montag nach Börsenschluss in New York mitteilte. Im entsprechenden Vorjahrszeitraum hatte AIG noch einen Überschuss von 2,19 Milliarden Dollar erzielt.

Die Zahlen seien schwächer als erwartet ausgefallen, räumte Vorstandschef Peter Hancock ein. Er machte vor allem hohe Sonderkosten und die starken Marktschwankungen für die verhagelte Quartalsbilanz verantwortlich. Analysten hatten mit deutlich besseren Ergebnissen gerechnet. Die Aktie fiel nachbörslich zunächst um 2,5 Prozent.

Auch Tagesgeschäft  harzt
AIG, das in der Finanzkrise 2008 wegen Fehlspekulationen mit Finanzwetten mit Milliarden an US-Steuergeld vor dem Kollaps bewahrt wurde, hatte hohe Sonderkosten für den Konzernumbau zu verkraften. Doch auch im Tagesgeschäft lief es nicht rund. Der bereinigte operative Gewinn brach um 60 Prozent zum Vorjahr auf 691 Millionen Dollar ein.

AIG-Chef Hancock war in der Vorwoche vom Hedgefonds-Manager Carl Icahn unter Druck gesetzt worden. Der New Yorker Grossinvestor offenbarte in einem öffentlichen Brief einen «grossen Anteil» an dem Unternehmen zu halten. Icahn forderte Hancock auf, den Konzern aufzuspalten, da die Sparten einzeln einen höheren Wert hätten und zu mehr Wachstum in der Lage seien. (awp/mc/ps)

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