Schweizer sind gegenüber neuen Anbietern von Finanzdiensten skeptisch

Schweizer sind  gegenüber neuen Anbietern von Finanzdiensten skeptisch

Jan Döring, Zürcher Prophet-Partner. (Foto: Prophet)

Zürich – Die neuen Anbieter von Finanzdienstleistungen (FinTechs) stossen in der Schweiz bei vielen Kunden auf Skepsis. 87 Prozent der befragten Schweizer haben wenig Vertrauen, anonymen Startups ihre privaten Finanzen zu überlassen und wollen daher lieber bei ihrer Hausbank bleiben. Zwar finden sie mobiles Banking per Smartphone als hilfreich (88 Prozent), möchten aber nicht verschiedene Applikationen von unterschiedlichen Adressen nutzen, sondern alle Dienste aus einer seriösen Hand. Das sind zentrale Ergebnisse einer Online-Umfrage der weltweit tätigen Markenberatung Prophet zum Thema „Werden die neuen Anbieter im Bereich Finanzdienstleistungen die klassischen Banken ablösen?“, zu der Mitte November 250 Erwachsene in der Schweiz befragt worden sind.

Die Teilnehmer der Umfrage üben allerdings auch Kritik an der mangelnden Innovationsfähigkeit und  der fehlenden Kundenzentrierung ihrer Hausbanken. Sie erwarten, dass sich die klassischen Finanzinstitute umfassend ändern und den Bedürfnissen der Kunden gerecht werden (66 Prozent). Dazu gehöre, dass Banken intelligente Anwendungen für Smartphones etc. entwickelten und Ideen für nützliche neue Services nicht einfach den FinTechs überliessen (85 Prozent).

FinTechs setzen zu sehr auf technologische Aspekte
„Moderne Tools zum Management der persönlichen Finanzen werden von  Kunden immer häufiger erwartet. Aktuell gibt es noch eine Hürde, die es erschwert, dass viele Kunden zu neuen, innovativen Anbietern wechseln. Wenn die grossen Marken nicht schnell die entsprechenden Angebote bieten, kann sich das ändern“,  bewertet der Zürcher Prophet-Partner Jan Döring die Ergebnisse der Umfrage. Allerdings schafften es die FinTechs nur selten, den echten Nutzen für Kunden zu betonen und setzten zu sehr auf technologische Aspekte.

Die klassischen Banken wiederum bräuchten sehr lange, um neue innovative Lösungen zu entwickeln, die für Kunden sicher und hilfreich sind, meint Döring und fordert von den etablierten Häusern mehr Bereitschaft zum Wandel: „Die digitale Transformation muss vom Top-Management getragen und vorgelebt werden, sonst entsteht eine gewisse Transformationsträgheit“. (Prophet/mc/ps)

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