US-Konsumausgaben steigen schwach

US-Konsumausgaben steigen schwach
(Bild: Les Cunliffe - Fotolia.com)

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Washington – In den USA sind die Konsumausgaben der privaten Haushalte im Oktober erneut nur schwach gestiegen. Wie bereits im September erhöhten sich die Ausgaben im Monatsvergleich um 0,1 Prozent, wie das US-Handelsministerium am Mittwoch mitteilte. Ökonomen hatten einen Anstieg um 0,3 Prozent erwartet.

Die Einkommen der privaten Haushalte stiegen deutlicher. Sie erhöhten sich im Oktober wie von Analysten erwartet um 0,4 Prozent. Zudem wurde der Zuwachs im September von 0,1 auf 0,2 Prozent nach oben gesetzt. Die Inflationsrate, gemessen am Preisindex PCE, stagnierte im Oktober bei 0,2 Prozent. Die Kernrate, die schwankungsanfällige Komponenten wie Energie ausblendet und von der US-Notenbank Fed besonders beachtet wird, verharrte auf 1,3 Prozent. Erwartet wurden Raten von 0,3 Prozent (Gesamtinflation) und 1,4 Prozent (Kernrate). Die Teuerung bleibt damit im längeren Vergleich schwach.

Michigan-Konsumklima hellt sich nur leicht auf
Die Zurückhaltung der US-Konsumenten zeigt sich auch an dem von der Universität Michigan erhobenen US-Verbrauchervertrauen. Dieses hat sich im November schwächer aufgehellt als zunächst gedacht. Der Indikator sei von 90,0 Punkten im Vormonat auf 91,3 Zähler gestiegen, teilte die Universität am Mittwoch nach endgültigen Zahlen mit. In einer ersten Umfragerunde war noch ein Wert von 93,1 Punkten ermittelt worden. Der Index der Universität Michigan gilt als Indikator für das Kaufverhalten der US-Verbraucher. Er basiert auf einer telefonischen Umfrage unter rund 500 Haushalten. Abgefragt werden die finanzielle und wirtschaftliche Lagebeurteilung sowie die entsprechenden Erwartungen.

Aufträge für langlebige Güter steigen stärker als erwartet
Die Aufträge für langlebige Güter sind im Oktober stärker gestiegen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat kletterten die um 3,0 Prozent geklettert. Volkswirte hatten mit einem Anstieg um 1,7 Prozent gerechnet. Zudem wurde der Rückgang vom Vormonat auf 0,8 Prozent revidiert. Zunächst war mit 1,2 Prozent ein deutlicheres Minus ermittelt worden. Ohne Berücksichtigung der stark schwankenden Aufträge für Transportgüter stiegen die Aufträge um 0,5 Prozent zum Vormonat. Ökonomen hatten einen Anstieg um 0,3 Prozent erwartet. Auch die Aufträge für Investitionsgüter ausserhalb des Militärsektors legten stärker als erwartet zu. Sie stiegen um 1,3 Prozent zum Vormonat, während lediglich ein Anstieg um 0,2 Prozent erwartet wurde.

Die Zahlen des US-Handelsministeriums zu den Auftragseingängen gelten als ein Indikator für die Entwicklung der US-Konjunktur. Aufgrund des hohen Gewichts von Grossaufträgen weisen sie allerdings häufig erhebliche Schwankungen auf.

Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sinken
Derweil ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gesunken. In der vergangenen Woche gingen die Anträge um 12’000 auf 260’000 zurück. Der aussagekräftigere Vierwochenschnitt verharrte bei 271’000 Anträgen. (awp/mc/pg)

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