Intersport muss 2014/15 Umsatzrückgang von 19% hinnehmen

Intersport muss 2014/15 Umsatzrückgang von 19% hinnehmen

Patrick Bundeli, CEO Intersport PSC. (Foto: Intersport)

Ostermundigen – Der Sportartikelhändler Intersport PSC hat im laufenden Geschäftsjahr deutlich weniger eingenommen: Der Umsatz sank im Geschäftsjahr, das bis Ende September dauert, um fast einen Fünftel.

Bereits im ersten Halbjahr hatte der Sportartikelhändler einen Umsatzeinbruch von knapp 17% verzeichnet. Im Gesamtjahr konnte das nicht wettgemacht werden, im Gegenteil: Der Umsatz sank noch deutlicher um 18,8% auf noch 161,8 Mio CHF, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.

Schuld am Taucher seien mehrere Faktoren, sagte Intersport PSC-Chef Patrick Bundeli auf Anfrage. Einerseits habe der warme Winter letztes Jahr aufs Geschäft geschlagen. Das Wintergeschäft mache zwischen 60 und 70% des Gesamtumsatzes aus.

Zudem habe die Aufhebung des Euro-Mindestkurses von 1,20 CHF durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) dem Unternehmen zu schaffen gemacht. Und überdies hätten noch einige Intersport-Händler ihren Laden geschlossen.

Konzerngewinn steigt
Trotz der rückläufigen Einnahmen blieb unter dem Strich mehr übrig als im Vorjahr. Der Konzerngewinn betrug 1,9 Mio CHF. Im Vorjahr waren es 1,5 Mio gewesen. Dass der Konzerngewinn trotz des rückläufigen Umsatzes stieg, liegt laut dem Unternehmen an Sparmassnahmen und ausserordentlichen Erträgen durch die Auflösung einer Rückstellung.

Dieser Gewinn soll aber vorerst im Unternehmen bleiben und nicht an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Der Verwaltungsrat schlage vor, auf eine Dividendenzahlung zu verzichten, heisst es in der Mitteilung. Als Grund nennt das Unternehmen die «schwierigen Wettbewerbsbedingungen im Sportfachhandel». Der definitive Geschäftsbericht werde am 17. Dezember veröffentlicht.

Intersport PSC ist die Schweizer Gesellschaft der weltweiten Sporthandelskette Intersport International. Sie ist an der Schweizer Börse kotiert. Anfang November hatte Intersport PSC allerdings mitgeteilt, dass sie im Sommer 2016 weg wolle von der Börse. Sie begründete dies damit, dass die eigenen Aktien nur selten gehandelt würden und die Kotierung mit Kosten verbunden sei. Auch am Berichtstag wurden die Titel bislang noch nicht gehandelt.

Intersport PSC ist in der Schweiz mit 221 Franchise- und Einkaufspartnern an 307 Läden präsent. Die angeschlossenen Sportfachgeschäfte erreichen einen jährlichen Detailhandelsumsatz von rund 432 Mio CHF und halten damit einen Marktanteil von 23%. (awp/mc/upd/ps)

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