Bauen neu denken mit Carbonbeton

Bauen neu denken mit Carbonbeton

Carbonbeton hat das Potenzial, das Bauwesen zu revolutionieren – längere Lebensdauer der Bauwerke, weniger Ressourcenverbrauch und neue architektonische Möglichkeiten. (Abb: Architektur-Institut Leipzig der HTWK Leipzig)

Leipzig – Mit einem neuen Materialverbund aus Carbonfasern und Hochleistungsbeton wollen verschiedene Wissenschaftseinrichtungen gemeinsam mit zahlreichen Unternehmen das Bauen revolutionieren – langlebiger, ressourcenschonender und ästhetischer sollen die Bauwerke werden. Um diese Vision umzusetzen, haben sich mehr als 130 Partner, darunter auch die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig), im Forschungskonsortium „C³ – Carbon Concrete Composite“ zusammengeschlossen. Am vergangenen Freitag wurde das Konsortium von der deutschen Forschungsministerin Johanna Wanka mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis Forschung ausgezeichnet.

Die Erforschung und Etablierung des neuen Baustoffes C³ biete „einen vielversprechenden Ansatz, um einen Paradigmenwechsel im Bauwesen und somit der Stadtentwicklung einzuläuten“, hieß es in der Jurybegründung bei der Preisverleihung in Düsseldorf. Das Projekt C³ leiste einen wichtigen Beitrag, um einen einschneidenden Innovationsschub hervorzurufen. Das C³-Konsortium wird von der Technischen Universität Dresden koordiniert und vom Bundesforschungsministerium gefördert.

Mehr Möglichkeiten auch in der architektonischen Gestaltung
Hintergrund: 40 Prozent des weltweitenden Energiebedarfs entfallen auf den Bereich Bauen. Das dabei am häufigsten verwendete Material ist Stahlbeton. Da Stahl korrodiert, braucht er Beton als Schutz. Carbon hingegen kann nicht rosten – die nötige Betonschicht kann also viel dünner sein. Dies wirkt sich positiv auf den Ressourcenverbrauch aus, ausserdem ermöglichen schlanke Bauteile deutlich mehr Möglichkeiten in der architektonischen Gestaltung. Um Carbonbeton möglichst schnell einsatzfähig zu machen, führen 130 Projektpartner im Rahmen von C³ zahlreiche Grundlagen- und Entwicklungsprojekte durch. An drei von vier Basisvorhaben sowie mehreren Entwicklungsprojekten ist die HTWK Leipzig massgeblich beteiligt. (Universität Leipzig/mc/pg)

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