Röstigraben beim Online-Shopping

Röstigraben beim Online-Shopping
(Foto: ldprod - Fotolia)

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Zürich – Im Internet einzukaufen ist vor allem bequem. Das zeigt eine repräsentative Online-Umfrage, die das Marktforschungsinstitut Link im Auftrag des Internet-Vergleichsdienstes comparis.ch unter 1014 Deutsch- und Westschweizern von 15 bis 74 Jahren durchgeführt hat. Für 40 Prozent der Befragten ist es der Hauptgrund, online einzukaufen. Erst danach folgen Gründe wie günstige Preise, Warenverfügbarkeit und grosse Auswahl. Und es zeigt sich: Fast jeder hat schon einmal online eingekauft – nämlich 93 Prozent aller Befragten.

Die Top-3-Artikel, welche im Netz eingekauft werden, sind Bücher (67 Prozent), Kleidung (65 Prozent) und Reisen (61 Prozent). Danach folgen Filme / Musik / Games (53 Prozent) sowie Elektronikartikel (51 Prozent). «Bei der Befragung fällt auf, dass die Romands mit 90,0 Prozent signifikant weniger im Internet einkaufen als die Bewohner der Deutschschweiz mit 94,2 Prozent», kommentiert Felix Schneuwly, Mediensprecher von comparis.ch, den anscheinend im E-Commerce vorhandenen Röstigraben.

Deutschschweizer shoppen mobil und am Arbeitsplatz
Bei manchen Fragen scheiden sich die Geister im regionalen Vergleich: 19 Prozent der Deutschschweizer finden es wichtig, dass Online-Shops ihre Angebote für die Darstellung auf mobilen Endgeräten optimieren. Dem messen die Befragten aus der Westschweiz mit nur 9 Prozent eine eher geringe Bedeutung bei. Die Deutschschweizer sind es auch, die es gerne bequem haben. 46 Prozent von ihnen geben an, die Bequemlichkeit sei der Hauptgrund dafür, online zu shoppen. Nur 31 Prozent der Romands kaufen aus diesem Grund im Internet ein. Sie legen eher Wert auf den günstigen Preis (27 Prozent) und die Verfügbarkeit der Ware (24 Prozent), was wiederum nur jeweils 18 Prozent der Deutschschweizer als Hauptgrund angeben.

Junge bestellen eher von unterwegs
Ganze 43 Prozent der Deutschschweizer geben an, schon einmal am Arbeitsplatz online eingekauft zu haben. Bei den Westschweizern sind das nur 34 Prozent. Noch immer wird aber insgesamt hauptsächlich von zu Hause aus eingekauft: 98 Prozent jener Befragten, die schon einmal im Internet eingekauft haben, geben an, dies in den eigenen vier Wänden zu erledigen. 41 Prozent der Befragten shoppen am Arbeitsplatz im Internet, 20 Prozent von unterwegs. «Das Ergebnis überrascht auf den ersten Blick, denn bei der allgegenwärtigen Präsenz von Smartphones und Tablets im Alltag könnte man meinen, dass der Anteil der Unterwegs-Shopper höher ausfallen müsste», so Felix Schneuwly.

Im Generationenvergleich kommt zu Tage, dass die unter 30-Jährigen mit 32 Prozent am meisten von unterwegs auf die Web-Shops zugreifen, vor allem im Zug, aber auch als Beifahrer im Auto. Dies nimmt ab, je älter die Konsumenten sind: Bei der Zielgruppe ab 50 Jahre shoppen nur noch 9 Prozent der Befragten unterwegs.

Online bestellen, per Rechnung bezahlen
Die grosse Gemeinsamkeit unter Frauen und Männern ist, dass jeweils mehr als die Hälfte beim Online-Shopping gerne auf die Option «Zahlung per Rechnung» zurückgreifen. Die Frauen legen mit 67 Prozent jedoch viel mehr Wert darauf, während von den Männern immerhin noch 55 Prozent angeben, gerne per Rechnung zu bezahlen. Die Möglichkeit zur Zahlung per Kreditkarte ist für 42 Prozent der Männer ein wichtiges Kriterium, aber nur für 29 Prozent der Frauen.

Klischee bestätigt: Frauen kaufen Kleider, Männer Elektronikartikel
Ein Klischee wird von der Umfrage bestätigt: Mehr als drei Viertel der Frauen geben an, Kleidung online zu kaufen. Dies ist bei den Damen die am häufigsten genannte Kategorie. Bei den Männern hingegen landen mit rund 60 Prozent Elektronikartikel auf Platz 1 der Online-Shoppingliste. (comparis.ch/mc/pg)

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