WORLDWEBFORUM Zürich 2016: «Do it big or stay in bed!»

WORLDWEBFORUM Zürich 2016: «Do it big or stay in bed!»

John Sculley, Ex-CEO von Apple und Pepsi. (Foto: Worldwebforum)

Zürich – Am Donnerstag fand in Zürich das 4. WORLDWEBFORUM in Zürich statt. Die mit gegen 550 Gästen ausverkaufte Konferenz im Zürcher Komplex 457 widmete sich dem Thema «Digital Leadership». In einem war sich die nationale und internationale Technologie-Elite einig: Die Schweiz hat ein enormes Potenzial für Innovation, genutzt wird jedoch erst ein Bruchteil davon.

Fabian Hediger macht den Anspruch an sein WORLDWEBFORUM gleich bei der Begrüssung klar: «Wir müssen Normen sprengen und über die Grenzen hinausdenken. Das hat die Schweiz schon immer stark gemacht», so der CEO der immer wichtiger werdenden Veranstaltung. Rund 550 Entscheidungsträger der Schweizer Wirtschaft und Politik im Publikum pflichteten bei, da genau das die Kernaussage fast aller Keynotes und Paneldiskussionen war. Ständerat Ruedi Noser beispielsweise unterstützte diesen Ansatz mit der Aussage, die Schweiz müsse mehr Ideen aus dem Ausland adaptieren: «Wir sind gut darin, kleine Dinge zum Laufen zu bringen – aber es mangelt daran, das Business wirklich gross zu machen.»

Höhepunkt mit ex-CEO von Apple und Pepsi
Hier setzt das WORLDWEBFORUM an. Nationale wie internationale Innovationsführer aus verschiedenen Branchen zeigten heute, wie man der digitalen Transformation aktiv und nicht abwartend begegnet. Jeremy Abbett beispielsweise fand, «auf der Suche nach Innovation müssen wie mehr spielen und denken wie Kinder». Der Creative Evangelist von Google ist davon überzeugt, dass neues Business von Wert getrieben ist, altes jedoch preisfokussiert: «Wartet man zu lange, endet man im Preiskrieg anstatt sich von Anfang an mit einem Marktvorteil abzuheben.» Sich getrauen und einfach loslegen mit einer Idee. Das ist es, was viele Speaker immer wieder propagierten. Und hier lässt sich auch oft der Unterschied zwischen den Mentalitäten in den USA und der Schweiz oder Europa generell ausmachen. Der CEO von Young & Rubicam David Sable brachte es auf den Punkt: «Do it big or stay in bed.»

Mit Spannung erwartet wurde der Auftritt von Hyperloop Technologies. Das StartUp hat eine Teststrecke für Elon Musks Vision eines Highspeed-Zuges angekündigt. Mit 540 Stundenkilometern soll es dabei über die Schienen gehen. Höhepunkt war dann der Auftritt von John Sculley. Der ehemalige CEO von Apple und Pepsi sprach über seine bewegende Vergangenheit mit Steve Jobs und seine Sicht, wo heute Business entsteht, nämlich dort, wo ein konkretes Problem vieler Konsumenten gelöst werden kann. «Das macht gar das klassische Marketing obsolet, weil die Kunden untereinander so stark vernetzt sind.»

StartUp-Award geht an Sobu
Innovation ist der Treiber des WORLDWEBFORUM. Deshalb wurde dieses Jahr zum ersten Mal der Award «Coolest Startup» an Jungunternehmer mit einzigartigen Ideen vergeben. Nominiert waren die sechs Startups Ava, Parquery, Selfnation, Home.Global, Boldomatic und Sobu. Letztere wurde von der Jury ausgezeichnet. Sobu ist die grösste Schweizer Empfehlungsplattform, bei der bereits 200 Onlineshops mitwirken. Das Prinzip basiert auf Werbung über Social Media, bei dem sowohl der Käufer wie auch sein Online-Netzwerk gleichermassen profitieren. (mc/pg)

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