Argentiniens Präsident Macri im Visier wegen Offshorefirmen

Argentiniens Präsident Macri im Visier wegen Offshorefirmen
Argentiniens Staatspräsident Mauricio Macri.

Argentiniens Staatspräsident Mauricio Macri.

Buenos Aires – Argentiniens Staatschef Mauricio Macri ist wegen der «Panama Papers» ins Visier der Ermittlungsbehörden geraten. Staatsanwalt Federico Delgado beantragte am Donnerstag die Aufnahme von Ermittlungen gegen Macri wegen mutmasslicher mutwilliger Unterlassung von Informationen in seinen Steuererklärungen. Der zuständige Richter muss nun entscheiden, ob er die Anklage des Staatsanwalts zulässt und damit die Ermittlungen in Gang setzt. Eine entsprechende Anzeige war von einem Oppositionsabgeordneten bei der Staatsanwaltschaft eingereicht worden.

Der argentinische Präsident erscheint in einer in den «Panama Papers» erwähnten Offshore-Firma als Direktor. Macri erklärte am Donnerstagabend (Ortszeit) vor der Presse, er habe dies nicht in seine Steuererklärung aufgenommen, weil er zu keinem Zeitpunkt Aktionär des Unternehmens gewesen sei. Die entsprechende Dokumentation habe er der Antikorruptions-Behörde (OA) weitergeleitet. Am Freitag wolle er ausserdem vor einem Gericht eine Prüfung der Richtigkeit seines Vorgehens beantragen.

Macri kündigte bei der Gelegenheit an, er werde bis Ende seiner Amtszeit sein Privatvermögen einer Treuhandschaft übergeben. Der Staatschef hat in seiner letzten Steuererklärung 52 Millionen Pesos (4,9 Mio. Euro zum damaligen Wechselkurs) angegeben. (awp/mc/ps)

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