US-Pharmakonzerne auf Einkaufstour

US-Pharmakonzerne auf Einkaufstour

(Foto: Abbott)

Chicago – Der US-Pharmakonzern Abbott will für 25 Milliarden Dollar den US-Medizintechnikkonzern St. Jude Medical übernehmen. Die Anteilseigner von St. Jude Medical sollen je Aktie 85 Dollar erhalten, aufgeteilt in eine Bar- und eine Aktienkomponente. Das Management von St. Jude begrüsste die Offerte.

Abbott will mit dem Geschäft im Markt für medizintechnische Anwendungen die Führung übernehmen. St. Jude Medical ist auf Technologien für die Behandlung von Herz- und Nervenkrankheiten spezialisiert. Die Fusion soll schon im ersten Jahr nach dem Abschluss positiv zum bereinigten Gewinn je Aktie beitragen. Für 2017 wird mit einem Beitrag von 21 Cent, 2018 mit 29 Cent gerechnet. Abbott rechnet mit Synergien vor Steuern in Höhe von 500 Millionen US-Dollar bis 2020.

Abbvie will Krebsmittel-Hersteller Stemcentrx kaufen
Derweil will der Pharmakonzern Abbvie den den Krebsmittel-Hersteller Stemcentrx in einem Milliardendeal übernehmen. Dafür legt Abbvie 2 Milliarden Dollar in bar und 3,8 Milliarden in Abbvie-Aktien auf den Tisch. Zudem winkt den Besitzern noch eine Bar-Zahlung von 4 Milliarden Dollar, wenn Medikamentenkandidaten von Stemcentrx bestimmte Hürden nehmen.

Abbvie will mit dem Schritt die Abhängigkeit von seinem Erfolgsmittel Humira senken. Mit dem Arthritis-Mittel erwirtschaftete der Konzern im vergangenen Jahr 61 Prozent seiner Erlöse. Die nicht börsennotierte Stemcentrx hat gegenwärtig fünf Mittel in Versuchen, davon eines gegen eine bestimmt Art von Lungenkrebs. (awp/mc/pg)

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