Euro steigt erstmals seit August 2015 über 1,15 Dollar

Euro steigt erstmals seit August 2015 über 1,15 Dollar
(Bild: © Delphimages - Fotolia.com)

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Frankfurt am Main – Der Eurokurs bleibt an den Finanzmärkten im Aufwind. Am Montag stieg er erstmals seit August 2015 wieder über die Marke von 1,15 US-Dollar. Der Höchststand wurde am Nachmittag mit 1,1535 Dollar erreicht. Zuletzt lag der Kurs der europäischen Gemeinschaftswährung bei knapp 1,15 Dollar.

Zum Schweizer Franken veränderte sich der Euro, wie schon am Morgen, kaum. Er sank zwar nur minim, fiel dabei aber wieder unter die Marke von 1,1000 CHF. Er kostet am späten Nachmittag 1,0997 CHF. Auch der US-Dollar gab gegenüber dem Franken leicht nach. Er geht am späten Montagnachmittag bei 0,9560 CHF um.

Konjunkturelle Entwicklung und Geldpolitik entscheidend
In den vergangenen sechs Handelstagen hat der Euro knapp drei Cent an Wert gewonnen. Zu Jahresbeginn hatte ein Euro noch 1,09 Dollar gekostet. Ausschlaggebend für die jüngsten Kursgewinne des Euro sind die konjunkturelle Entwicklung und die Geldpolitik. So war der Euroraum mit einem Wirtschaftswachstum von 0,6 Prozent im ersten Quartal überraschend stark in das laufende Jahr gestartet. Das Wachstum in den USA bewegte sich dagegen nur leicht über der Stagnationslinie. Am Montag wurde der Dollarkurs zudem von einer trüberen Stimmung in der US-Industrie belastet. In der Eurozone hatte die Industriestimmung sich hingegen aufgehellt.

Experten verweisen zudem auf die Geldpolitik grosser Notenbanken. In den USA deutet vieles darauf hin, dass sich die amerikanische Notenbank viel Zeit mit ihrer Ende 2015 begonnen Zinswende lässt. Das schwächt den Dollarkurs, der zurzeit nicht nur zum Euro unter Druck steht. Der Euro profitiert andererseits davon, dass die EZB zuletzt wieder verstärkt Massnahmen ergriffen hat, die mehr auf eine Steigerung der schwachen Kreditvergabe abzielen und weniger eine Schwächung des Eurokurses bewirken. Auch gelten weitere Zinssenkungen wegen der bereits negativen Auswirkungen der Niedrigzinsen auf die Ertragslage der Banken als problematisch.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,78248 (0,78025) GBP und 122,47 (122,34) JPY fest.

Ein Kilogramm Gold kostete 35 360,00 (35 390,00) Euro. Der Preis für die Feinunze Gold wurde am Handelsplatz London wegen eines Feiertags nicht berechnet. (awp/mc/pg)

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