Sprit-Blockaden in Frankreich dauern an

Sprit-Blockaden in Frankreich dauern an

Paris – Wegen lange andauernder Blockaden von Kraftstoffdepots und Raffinerien hat die französische Regierung den Ton gegenüber Gewerkschaftern verschärft. Finanzminister Michel Sapin sagte dem Sender iTélé am Montag, die Massnahmen seien nicht legitim. Arbeitsministerin Myriam El Khomri kritisierte nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP in Marseille, dass «Franzosen als Geiseln genommen» würden.

Von Streiks und Protesten gegen die umstrittene Arbeitsmarktreform der Regierung waren nach Angaben der Gewerkschaft CGT am Montag sechs von insgesamt acht Raffinerien des Landes betroffen. Die Blockaden haben zu Versorgungsengpässen an Tankstellen vor allem im Nordwesten des Landes geführt. Nach Angaben des Verkehrs-Staatssekretärs Alain Vidalies waren am Sonntag etwa 1600 von 12 000 Tankstellen betroffen. Fernsehbilder zeigten am Montag Schlangen vor Tanksäulen. Premierminister Manuel Valls kündigte an, notfalls die Polizei einzusetzen, um externe Blockaden von Kraftstoffdepots zu räumen. Die Behörden betonen aber bislang, dass kein genereller Spritmangel drohe.(awp/mc/cs)

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