Online-Wohnungsindex deutet auf Entspannung bei Nachfrage hin

Online-Wohnungsindex deutet auf Entspannung bei Nachfrage hin
(Foto: Pixabay)

Zürich  – In der Schweiz wurden auf Internetplattformen zuletzt deutlich mehr Mietwohnungen angeboten. Auch blieben die Wohnungen länger ausgeschrieben. In der ganzen Schweiz wurden im Winterhalbjahr 123’563 Wohnungen auf Internetplattformen angeboten, wie dem halbjährlich vom Schweizerischen Verband der Immobilienwirtschaft SVIT Schweiz erstellten Online-Wohnungsindex (OWI) zu entnehmen ist. Das Angebot wuchs gegenüber der Vorperiode damit um fast 6%.

Die durchschnittliche Insertionsdauer einer Wohnung – damit ist die Zeit gemeint, während der ein Inserat aufgeschaltet ist – stieg auf 29 von 27 Tage. Die Zunahme der Insertionszeiten sei damit massgeblich von der Angebotsseite getrieben, teilt der SVIT am Freitag mit.

Nur in St Gallen und Neuenburg kürzere Isertionszeiten
Nur in zwei von insgesamt zwölf untersuchten Schweizer Städten wurde ein gegenläufiger Trend festzustellen: In Neuenburg und in St. Gallen verkürzten sich die Insertionszeiten. In Genf und in Bern veränderte sich die Situation gegenüber dem Sommerhalbjahr 2015 nicht wesentlich. In allen anderen Städten entspannte sich die Marktlage zum Teil deutlich. Am stärksten verlängerten sich die Insertionszeiten in den ohnehin schon entspannten Märkten Sion, Chur und Lugano. Die kürzeste Vermarktungsdauer wurde weiterhin in Bern und Lausanne registriert. Die Insertionszeit von Mietwohnungen beträgt in diesen Städten 15 bzw. 16 Tage. Ebenfalls kurz ist die Dauer mit 18 bzw. 19 Tagen Insertionszeit in Zürich und Luzern. Die entspanntesten Wohnungsmärkte befinden sich dagegen in der Ost- und Südschweiz mit St. Gallen und Lugano. Die Insertionszeit beträgt hier 33 bzw. 43 Tage. In diesen Städten könne von einem Mietwohnungsüberangebot gesprochen werden, heisst es.

Entspannung wegen grösserem Angebot
In den meisten Städten habe sich die Situation auf dem Wohnungsmarkt wegen eines grösseren Angebots etwas entspannt. Einzig in Genf und in Fribourg hat das Angebot leicht abgenommen. In Neuenburg und St. Gallen wurde das grössere Angebot durch eine überproportionale Nachfragesteigerung überkompensiert. Ferner sei in fast allen Städten die Vermietung von kleinen Wohnungen relativ einfach gewesen. Sie seien am Markt stark nachgefragt worden, und ihre Insertionszeit war deutlich kürzer als diejenige von grösseren Wohnungen. Der Markt bleibe in diesem Segment ähnlich eng wie in der Vorperiode.(awp/mc/cs)

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