AllianzGI RiskMonitor: Steigender Reformbedarf bei Finanzdienstleistern

AllianzGI RiskMonitor: Steigender Reformbedarf bei Finanzdienstleistern

Marcel Salzmann, Country Head Schweiz von Allianz Global Investors.

Zürich – Die neuste RiskMonitor-Umfrage von Allianz Global Investors zeigt steigenden Handlungsbedarf für institutionelle Anleger. Um die zukünftigen Ertragsziele weiter zu erreichen, müssen höhere Anlagerisiken eingegangen werden. Dadurch nimmt die Bedeutung eines professionellen Risikomanagements zu. Für Schweizer Investoren stellen Wechselkursschwankungen, erhöhte Volatilität der Aktienmärkte und  abrupte Markteinbrüche die grössten Risiken für ihr Portfolio dar. Allianz Global Investors liess für den RiskMonitor weltweit 755 institutionelle Investoren in 23 Ländern befragen.

Die neuste RiskMonitor-Umfrage von Allianz Global Investors zeigt, dass sich die Risikomanagementansätze institutioneller Anleger wie Pensionskassen, Versicherungen oder Banken trotz der Finanzkrise 2008 kaum verändert haben. Die drei am häufigsten eingesetzten Risikomanagementstrategien vor der Finanzkrise waren Diversifikation über Assetklassen (57%), geografische Diversifikation (53%) und Durationsmanagement (44%). Obwohl 38% der Befragten einräumen, dass diese Ansätze ihnen nicht im gewünschten Masse Schutz vor massiven Wertverlusten geboten haben, ist deren Verbreitung seit der Finanzkrise sogar noch gestiegen: Heute setzen 58% auf Assetklassen-Diversifikation, 56% auf geografische Streuung und 54% auf Durationsmanagement.

Zwei Drittel der befragten Institutionen ist folgerichtig auf der Suche nach neuen und innovativen Strategien, die ihnen helfen, eine bessere Balance von Risiko und Rendite sowie grösseren Schutz gegen abrupte Abwärtsbewegungen zu erlangen um traditionelle Risikomanagementansätze zu ersetzen.

«Wir sehen eine klare Steigerung der Nachfrage nach professionellem Risikomanagement. Um die zukünftigen Ertragsziele weiterhin zu erreichen, müssen die Anleger in Anlageklassen mit höheren Risiken investieren. Dadurch wird es zunehmend essenzieller, die Portfoliorisiken zuverlässig zu messen, schnell zu analysieren und schlussendlich richtig zu steuern. Oder anders ausgedrückt: wer schneller fährt, muss die Geschwindigkeit im Griff haben – besonders bei kurvenreicher Strecke.  Spezialisierte Asset Manager sind hier gefordert. Innovative und professionelle Lösungen müssen es dem Kunden ermöglichen, dem Niedrigzinsumfeld, den zunehmenden Volatilitätsrisiken und den Risiken von abrupten Markteinbrüchen zu trotzen», erklärt Marcel Salzmann, Country Head Schweiz von Allianz Global Investors.

Niedrige Zinsen, hohe Volatilität und schwankende Wechselkurse beunruhigen Schweizer Investoren
Für institutionelle Investoren in der Schweiz stellen das Niedrigzinsumfeld und die Marktvolatilität mit je 44% der Nennungen die grösste Herausforderung in diesem Jahr dar. Dies spiegelt sich auch in den Planungen für die Asset Allokation wider: Fast die Hälfte (48%) der Befragten plant, 2016 ihre Positionen in Aktien auszubauen. Auf der Jagd nach Rendite folgen hochverzinsliche Unternehmensanleihen mit 40% und mit einigem Abstand Immobilien mit 24%. Umgekehrt gaben 40% der Befragten an, ihre Anlagen in Schwellenländeraktien zu reduzieren.

Die Befragten in der Schweiz nehmen in ähnlicher Weise wie Investoren weltweit Marktvolatilität oder Eventrisiken als mögliche Bedrohung für ihre Portfolien wahr, jedoch sagen 52% der Befragten und damit fast doppelt so viel wie im globalen Durchschnitt, dass Wechselkursschwankungen ein grosses Risiko für ihr Portfolio darstellen.

Eine weitere Besonderheit der Befragungsergebnisse in der Schweiz zeigt sich in der Verbreitung und der Bewertung von aktivem Management. Während die Befragten weltweit angaben, ihr Portfolio zu 67% aktiv zu managen, sind es in der Schweiz 61%. Umgekehrt sind weltweit 59% der Befragten vom Mehrwert aktiven Managements überzeugt, in der Schweiz sind es 76%.

«Gerade in Zeiten erhöhter Volatilität ist professionelles Risikomanagement nur ein Teil der Gleichung. Nebst dem Einsatz von dynamischer Risikosteuerung auf der strategischen Allokationsebene sehen wir auch auf Anlageklassenebene den Einsatz von aktiven Strategien und Produkten, die von erhöhter Marktvolatilität profitieren und risikokontrolliert interessante Zusatzperformance liefern», sagt Marcel Salzmann. (AllianzGI/mc/ps)

Über Global RiskMonitor 2016
Der Global RiskMonitor 2016 von Allianz Global Investors wurde in Zusammenarbeit mit CoreData Research erstellt. Dabei wurden weltweit 755 institutionelle Investoren aus 23 Ländern im ersten Quartal des Jahres zu ihren Einstellungen in Bezug auf Risiken, Portfoliokonstruktion und Asset Allokation befragt. 25 Panel-Teilnehmer repräsentieren dabei die Schweiz. Die Teilnehmer der Befragung repräsen-tieren ein angelegtes Vermögen von mehr 26 Billionen US-Dollar. Der vollständige Report kann auf dem AllianzGI’s Global Risk Portal herunter geladen werden:
Download: AllianzGI Global RiskMonitor 2016

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