EMI erwartet weniger Umsatz im Gesamtjahr

Der währungsbereinigte Umsatz könnte in dem Ende März auslaufenden Geschäftsjahr in der Musiksparte um rund 6 bis 10 Prozent zurückgehen, teilte die EMI Group am Freitag mit. Das britische Medienunternehmen kündigte im Zusammenhang mit dem schwachen Abschneiden von EMI Music weitere Kosteneinsparungen sowie eine Umbesetzung in der Chefriege der Sparte an. Die Aktie gehörte am Freitag zu den grossen Verlierern an der Londoner Börse und brach zeitweise zweistellig ein. Am Nachmittag betrug das Minus 6,43 Prozent. Die Aktie kostete damit 247,50 Pence.


Chef’s müssen Plätze räumen
Der Chef der Musiksparte, Alain Levy, sowie Vize-Chairman David Munns müssen ihre Plätze räumen. Vorstandschef Eric Nicoli wird sich künftig persönlich um das Musik-Geschäft kümmern. Insgesamt will EMI weitere 110 Millionen Pfund pro Jahr einsparen. Den Grossteil der Einsparungen soll die Musiksparte tragen. In welchem Umfang Stellen gefährdet sind, teilte EMI nicht mit. Im laufenden Jahr würden allerdings 150 Millionen Pfund für Restrukturierungsaufwendungen verbucht werden.


Überraschend schwaches zweites Halbjahr
Der Konzern, der Künstler wie Coldplay oder Robbie Williams unter Vertrag hat, begründete die Massnahmen mit einem überraschend schwachen zweiten Halbjahr, in das auch das Weihnachtsgeschäft fiel. Die Marktbedingungen seien nach wie vor sehr schwierig. Hinzu komme, dass EMI derzeit ohnehin in einer Umbauphase stecke. Der Konzern hatte bereits für das erste Halbjahr wegen nachlassender CD-Verkäufe und eines Bilanzbetrugs bei einer brasilianischen Tochter Rückgänge bei Umsatz und Gewinn gemeldet. (awp/mc/ab)

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